Verbrauch EV6 RWD WP

Zitat von ihwi6

Verlasst euch bitte (und das gilt auch außerhalb des automobilen Bereichs) bei wichtigen und sicherheitsrelevanten Themen nicht auf irgendwelche KI-Antworten ohne die Quellen zu prüfen.

Nach 30 Jahren als Unternehmer hab ich bei dem Wort "sicherheitsrelevant" mittlerweile echt Bauchschmerzen, da vieles was heute für die Sicherheit getan werden muss, Risiken abdeckt, die ausserhalb jeder Vernunft sind und dann doch ein finales Restrisiko nicht abdecken (können). Das Wort ist teilweise ein Totschlagargument.

Man denke an den berühmten Brandschutz, die Vorschriften sind aktuell zum Teil gar nicht mehr nachvollziehbar oder gar nicht umsetzbar, die Kosten explodieren seit Jahren, aber die Zahl der zum Glück wenigen Brände ist seit Jahren konstant niedrig und wenn dann sind Brände meist auf menschliches Fehlverhalten als auf falsche Brandschutztechnik zurückzuführen. Bitte nicht falsch verstehen, Sicherheit ist wichtig, aber eine Risikoabschätzung wird heute oft nicht gemacht und wenn, wird versucht Restrisiken zu vermindern, die kleiner sind, als beim Laufen vom Blitz getroffen zu werden, oder den Jackpot zu knacken....

Beim Brandschutz ist die Entwicklung übrigens geänderter Zuständigkeit geschuldet. Vor Jahren war dies Sache der Regierungspräsidien, also staatlich. Dies wurde privatisiert. Da aber ein Gutachter auch in Haftung genommen werden kann, haben die Gutachter und die Brandschutzindustrie dafür gesorgt, dass die Vorschriften über die Jahre immer höher wurden, um eben immer eine Haftung quasi ausschließen zu können. Die Folgen spüren insbesondere die Kommunen bei öffentlichen Gebäuden, die nur unter extrem hohem Aufwand auf die Vorschriften angepasst werden können, die extrem viel Kosten und kaum mehr echte Sicherheit bringen.

Auf unser Thema hier, ein EV6 wird mit 0,5 bar höherem Druck sicher alles besser machen, insbesondere schneller Bremsen, als alle Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen, die Älter als 15-20 Jahre alt sind, von den Oldtimerm mit Trommelbremsen gar ganz abgesehen.

Aber die Kernaussage, sich nicht auf die KI zu verlassen, ist ebenfalls absolut richtig!

Fluenceowner

Du würdest also anstatt dem Hersteller lieber einer KI trauen oder über 1bar zu viel Reifendruck, den der Händler drauf gemacht, hat tolerieren?

Ich guck da auf das Etikett in der Fahrertür, da müsste irgendwas zwischen 2,6 und 3 bar stehen je nach Beladungszustand... aber definitiv nicht 4 bar.

Bei KI Antworten steht die Quelle doch dabei, lässt sich also prüfen.

Fluenceowner sicherheitsrelevant als Totschlagargument sehe ich oft genauso.

Dennoch hatte ich bei Reifen mit dem Kia EV6 ein Schlüsselerlebnis: ich bin vergangenes Jahr im Herbst bei etwa 5°C mit Sommerreifen nachts im Harz unterwegs gewesen. Langsam, weil dunkel. Die Straße war taufeucht. An einer Spitzkehre brach der Wagen aus und schlitterte auf die Felswand zu, bekam im letzten Moment wieder Grip und drehte bei.

Ich werde im Herbst nicht mehr mit Sommerreifen im Gebirge fahren, das ist meine Lehre daraus. Aber ich möchte nicht wissen, wie es ausgegangen wäre, wenn ich durch deutlich zu hohen Reifendruck noch weniger Grip gehabt hätte.

Zitat von koaschten

Fluenceowner

Du würdest also anstatt dem Hersteller lieber einer KI trauen oder über 1bar zu viel Reifendruck, den der Händler drauf gemacht, hat tolerieren?

Ich guck da auf das Etikett in der Fahrertür, da müsste irgendwas zwischen 2,6 und 3 bar stehen je nach Beladungszustand... aber definitiv nicht 4 bar.

Nein, bitte genau lesen (Posts 809 und 811), ich werde bei nächster Gelegenheit prüfen, wie hoch der Druck ist und dabei den Druck auf volle Beladung stellen. Vielleicht auch noch einen Schnaps höher, aber wenn mein Schild max. 3 zeigt, wäre bei spätestens 3,3 Schluss, bei max. 3,5, vielleicht auch noch 3,8. Ich habe leider das Schild noch nicht betrachtet...

Und wenn Du in meinem letzten Post den letzten, extra fetten Satz, gelesen hättest, wüsstest Du auch, dass ich der KI nicht voll vertraue.

Trolliver, so ein ähnliches Erlebnis hatte ich vor bald 35 Jahren, allerdings morgens, bei 5° Außentemperatur, zumindest laut Auto, damals Opel Kadett Cabrio. Die langgezogene Kurve im Wald stramm, wie schon 100 mal davor, angefahren, auf einmal bricht das Auto bei vielleicht 80kmh massiv aus, Abflug in die Leitplanke. Das lag aber nicht an zu fett aufgeblasenen Reifen, sondern tatsächlich an nächtlichem Bodenfrost, der sich genau in der Kurve gehalten hatte... Seitdem bin ich bei 5Grad und weniger deutlich vorsichtiger unterwegs.

Was will uns eigentlich der Reifenhersteller mit dieser Angabe sagen?

Max press.jpg

Zitat von Sepp

Was will uns eigentlich der Reifenhersteller mit dieser Angabe sagen?

Rhetorische Frage? Falls nicht... 3,45bar maximum

Zitat von Fluenceowner

Trolliver, so ein ähnliches Erlebnis hatte ich vor bald 35 Jahren, allerdings morgens, bei 5° Außentemperatur, zumindest laut Auto, damals Opel Kadett Cabrio. Die langgezogene Kurve im Wald stramm, wie schon 100 mal davor, angefahren, auf einmal bricht das Auto bei vielleicht 80kmh massiv aus, Abflug in die Leitplanke. Das lag aber nicht an zu fett aufgeblasenen Reifen, sondern tatsächlich an nächtlichem Bodenfrost, der sich genau in der Kurve gehalten hatte... Seitdem bin ich bei 5Grad und weniger deutlich vorsichtiger unterwegs.

Fluenceowner : wie gesagt lag es bei mir auch hauptsächlich an den falschen Reifen. Doch zu doll aufgeblasene hätten das Zünglein an der Waage spielen können Richtung Felswand.

Zitat von Sepp

Was will uns eigentlich der Reifenhersteller mit dieser Angabe sagen?

Max press.jpg

Dass der Maximaldruck dieses Reifens nicht höher als 340kpa (3,4bar) sein soll. Mehr als dieser Wert sollte der Reifen nicht aufgepumpt werden.

Dieser Wert dürfte sich von Reifen zu Reifen unterscheiden, er stellt die Obergrenze dar, was man dem jeweiligen Reifen an Luftdruck zumuten kann/darf/soll.

Wenn also hier das Schild am Auto unter voller Beladung 2,9 bar anzeigt, gibt es noch einen kleinen Spielraum, aber keinesfalls mehr als 3,4.

Es ist auch hier aber hinzuzufügen, dass auch ein Hersteller sich immer gegen Regressansprüche durch hohe Sicherheitsspielräume absichert, besonders in USA, wo eine Haftung extreme Ausmaße annehmen kann. Ob man dies ausnutzen kann/soll/will, muss jeder für sich selber verantworten, ich würde es definitiv auch nicht tun!

Lass ihn doch einfach machen. Wenn er alles besser weiß. Es gab nun zig Leute, die davor gewarnt haben. Verschwendet doch nicht Eure Lebenszeit.

Zitat von Fluenceowner

Dass der Maximaldruck dieses Reifens nicht höher als 340kpa (3,4bar) sein soll. Mehr als dieser Wert sollte der Reifen nicht aufgepumpt werden.

Dieser Wert dürfte sich von Reifen zu Reifen unterscheiden, er stellt die Obergrenze dar, was man dem jeweiligen Reifen an Luftdruck zumuten kann/darf/soll.

Danke für die ausführliche Erklärung!

Übrigens, Ich bin nicht derjenige, der seine Reifen auf 4 bar aufpumpt.