Gerade dieses 1% dürfte durchaus sicherer in Verkehrsbeobachtung, Fahrzeugbeherrschung und Fahrerfahrung sein, als "die Schleicher" (um die Totschlagkeule gleich mal zurückzuschwingen...). 
Und das halte ich für gefährliche Selbstüberschätzung. Fragst du 100 Autofahrer, ob sie sich für einen besseren Fahrer als den Durchschnitt halten, sagen wohl 80 "ja". Von diesem speziellen 1% würden es wohl sogar alle sagen.
Zum Thema Tempolimit hatte ich auf der Heimfahrt aus Österreich letztens erst wieder die Erfahrung gemacht, wie jedes Mal, wenn ich aus den Ausland wieder nach Deutschland rein fahre: in Österreich fährt es sich flüssig und entspannt, Drängeln und dicht Auffahren sind quasi nicht existent. Kaum ist man über die Grenze, beginnt das Hauen und Stechen und wehe man wagt es, mit 130 auf der linken Spur mehr als ein Fahrzeug zu überholen. Dann dauert es keine 20s bis man den nächsten Egomanen hinter sich hat, der mit Lichthupe "Platz da, hier komme ICH" signalisiert und einem in den Kofferraum kriecht, wenn man nicht schleunigst der Nötigung nachgibt und nach rechts jemand anderem in den Sicherheitsabstand zieht.
Ich habe eigentlich nichts dagegen, wenn man schneller als 130 fahren will, vorausgesetzt die Spur ist frei. So nebenbei: Ich habe auch noch einen 600er Supersportler - damit bin ich auch gerne mal schneller unterwegs. Was mir aber sauer aufstößt, ist dass dieses besagte 1% glaubt, sie hätten ein Recht darauf, schneller zu fahren und alle anderen Verkehrsteilnehmer hätten ihnen gefälligst Platz zu machen.