Überlegungen zum Wiederverkauf des EV6

  • Hallo allerseits

    Auch wenn der Wartesaal rappelvoll ist, einige erst den EV6 bekommen haben und ihn geniessen, möchte ich gerne das Thema Überlegungen zum Wiederverkauf ansprechen.


    Ausgangslage:

    EV6 hat 7 Jahre Garantie = 70% der ursprünglichen Kapazität, (Entertainment System und Lack soviel ich weiss 3 Jahre)

    Die Garantie beträgt bei Hyuindai 8 Jahre, in den USA wird das Auto mit 10 Jahren beworben, das lässt gewisse Rückschlüsse auf die Qualität zu.

    Mir hat ein Kia Händler gesagt, dass Kia betreffend der Batterien noch gewisse Reserven im Batterienmanagement berücksichtigt, dass die Degradation zumindest teilweise kompensiert werden kann.


    Es gibt noch keine Erfahrungen betreffend einem Wiederverkauf, resp. Wiederverkaufswert (wenn man das Fahrzeug gekauft und nicht geleast hat).


    Die Technologie entwickelt sich weiter, es wird davon ausgegangen, dass sich die Reichweiten verdoppeln werden, offen, ob es mit Batterie sein wird, oder einer anderen Technologie wie Brennstoffzelle).


    Wir allen nehmen (trotz Förderung in einigen Ländern) ordentlichen Geld in die Hand für den Erwerb des Fahrzeugs.


    Mich würde eure Überlegungen interessieren, wie ihr mit dem Fahrzeug umzugehen gedenkt.

    Runterfahren (bis er auseinanderfällt), Weiterverkauf innerhalb der Werksgarantie etc. interessieren.


    Ich habe mein EV6 bar gekauft. Aktuell ist mein Plan, dass ich mein Fahrzeug ca. 4 Jahre halten werde, es danach mit einer laufenden Werkgarantie und ca. 80'000 - 100'000 km verkaufen werde. Entsprechend mache ich die Abschreibung auf meinem Fahrzeug. Für die mathematisch Interessierten unter uns schreibe ich mein Auto auf 4 Jahre komplett ab. Jeden Betrag, für das ich das Auto dann noch verkaufen kann, nehme ich dankend entgegen. Ich gehe davon aus, dass das Fahrzeug in 4 Jahren noch mindestens 30% - 40 % vom ursprünglichen Preis erzielen kann. Dies unter der Annahme, dass wir bahnbrechende Reichweiten noch nicht haben werden. Das ist mitunter der Grund, warum ich für mein Budget das Fahrzeug innert 48 Monate komplett abschreibe. Tritt es nicht ein, so ist der Verkaufswert mein "Gewinn". Trifft es ein, so kann ich danach das Auto entweder weiterfahren oder zu einem deutlich geringeren Wert trotzdem verkaufen.


    So, jetzt freue ich mich auf spannende Beiträge von euch...


    P.S. Nein, ich denke heute nicht im Traum daran, mein EV6 zu verkaufen, der Spassfaktor, der Komfort sind einfach gewaltig. :)

    Bestellt am 04.02.22 (Händler-Vorläufer) Kia EV6 GT-Line 77kwh 325Ps P1,P2,P3,P4,P5,P6,P7 Glasdach, Anhängerkupplung. Das Auto ist moonscape matt. Fahrzeug am 6.8.22 in Empfang genommen

  • Also ich werde meinen GT auch nur max. 3 Jahre fahren, was ca. 30-40tkm entspricht.

    Deine 30-40% halte ich für sehr niedrig gegriffen... in deinem Fall sollten auch >50% drin sein, wenn du nicht die 100tkm knackst.

    Für mich war die höhere Wertstabilität des GT's ein entscheidendes Kaufargument. Generell sieht man das immer bei Sport- & Topmodellen.

    Wenn ich mit der geringeren BAFA in 2023 rechne, dann habe ich einen bereinigten Kaufpreis von ca. 53K und wenn man die Nachfrage und Verfügbarkeit sieht, wird er zum Ende meiner Haltezeit nicht unter 40K liegen.

    Wegen neuer Technologien muss man sich bei einer Haltezeit von 3-4 Jahren keine Sorgen machen. So schnell werden dann auch nicht die riesen Sprünge gemacht und in den Markt implementiert. Auch werden diese ihren Preis haben und nicht sofort von den Stückzahlen her, für die breite Masse verfügbar sein. Das dauert eine Weile, bis sich diese auf dem Gebrauchtwagenmarkt bemerkbar machen.

    Dafür gibts bereits zu große Probleme mit den generellen Verfügbarkeiten, die auch noch ein paar Jahre anhalten werden.

    Außerdem spricht dein Gebrauchtwagen eine andere Käuferschicht an, als die für diese neuen Technologien.


    Mein I30N liegt z.B. nach 3,5 Jahren und 36tkm noch bei ca 77% vom Kaufpreis... ist also recht Wertstabil :)

    EV6 GT Runway Red 🇩🇪

    Bestellt: 20.11.2021

    Geliefert: 17.03.2023

  • Moin, Timo888

    ich bin der Ansicht, dass Du einen ziemlich hohen Verlust einfährst, wenn Du den EV6 nach drei Jahren wieder verkaufst. Das ist bei den Verbrennern immer schon so gewesen. Ich weiß auch nicht, ob der GT wertstabiler ist.

    Ein Beispiel zu den Sport- und Topmodellen:

    Wir wollen beide Fahrzeuge verkaufen und nur noch den EV6 nutzen.

    Der VW CC AWD Bj. 2014 mit V6 und knapp 300 PS hat einen Marktwert von knapp 13000 € (Vollausstattung). Mein E300 Cabrio von 2012 (V6, 252 PS, 160000 km) verkauft sich für 20000 €. 2017 kaufte ich das Auto für 24000 €! Ein Auto mit einem Neupreis von über 70000 €.

    Ich rechne beim EV6 ebenfalls mit großen Verlusten, welche nur durch eine lange Nutzung im erträglichen Bereich bleiben.


    Viele Grüße aus dem Norden :)

    EV6 AWD, 77,4 kWh, Snow White Pearl, GT-Line, P5 - P7, Glasschiebedach, WP und AHK.

  • Ich denke, dass gibt hier jetzt einen spannenden Austausch zu diesem Thema.


    Folgende weitere Anmerkungen meinerseits:

    Ich habe die Haltedauer von rund 4 Jahren in meinem Fall bewusst so gewählt, weil ich ebenso denke, dass eine neue marktreife und bezahlbare Technologie mit deutlich grösserer Reichweite nicht in 4 Jahren verfügbar sein wird.

    Ich gehe davon aus, dass sich die globalen Lieferketten einigermassen wieder stabilisieren werden, d.h. Wartefristen von Fahrzeugen werden sich unter einem Jahr einpendeln.

    Ebenso erwarte ich, dass eine Nachfrage nach bezahlbarer Elektromobilität verstärken wird.

    Daher sind Autos mit laufender Werksgarantie (z.B. noch 3 Jahre) und einer noch immer ordentlichen Reichweite m.E. gefragt.

    Ich habe das Gefühl, dass im Mittelklassesegment die Preise nicht einbrechen werden, da es entsprechend eine grosse Nachfrage geben wird nach gebrauchten Elektro Fahrzeugen.


    Timo: Ich sehe dein Argument betreffend dem Upgrade zum GT. Ich denke, es wird auch dort eine gewisse Nachfrage geben. Ich will jetzt nicht in den Vergleich der beiden Modelle GT resp. GT-Line abdriften (der passt jetzt hier irgendwie), das wäre noch ein spannender weiterer Thread. Können wir dort gerne führen, wenn es diesen noch nicht gibt (So in dem Sinn Überlegungen GT-Line vs GT).


    @Haijue: Die Überlegungen halten oder verkaufen, solange man noch etwas für das Auto bekommt, sind eben interessant. Gewisse Rückschlüsse sind sicher möglich z.B. bei der Wert-Entwicklung von Tesla Modellen. Hier müsste vermutlich das Modell S als Proxy herangezogen werden oder zusätzlich noch der Renault Zoe. Haben wir unter uns einen Statistiker, der Lust und Zeit hat, sowas auszuwerten? Noch spannend, wo man an solche Informationen herankommt. Bietet Mobilia hier wohl Zugang?


    Euch alle sonnige Grüsse aus der Schweiz.

    Lati

    Bestellt am 04.02.22 (Händler-Vorläufer) Kia EV6 GT-Line 77kwh 325Ps P1,P2,P3,P4,P5,P6,P7 Glasdach, Anhängerkupplung. Das Auto ist moonscape matt. Fahrzeug am 6.8.22 in Empfang genommen

  • Jungs, ich will Euch nicht den Spaß an der Diskussion verderben, aber es ist eine Zeitverschwendung. Eine Glaskugel haben wir alle nicht und der Markt wird es uns zeigen.

    Solange die Autos bar bezahlt wurden und nutzbar bleiben, kann es uns doch nicht wirklich jucken. :)

    Nr. 2: EV6 in 12/21 bestellt: GT-Line in weiß, AWD, Voll+GD+Bright. 18 Monate ohne Status => storniert. Plötzlich FIN... Abgeholt in 09/23. AHK Selbsteinbau.

    Nr.1: EV6 in 05/22 als Neuwagen zur Wartezeitüberbrückung gekauft: GT-Line in weiß, RWD, Voll + GD, AHK Selbsteinbau.




  • Hajue da hast du natürlich auch Fahrzeuge mit dem so ziemlich höchsten Wertverlusten stehen^^

    Der CC ist generell unbeliebt und gabs als Jahreswagen mit dem 3.6 schon quasi geschenkt.

    Wenn man dann guckt, was ein gepflegter Passat R36 noch kostet, da liegen dann Welten dazwischen.

    Mercedes hat inzwischen auch echte Probleme beim Thema Wertverlust. Könnte am gruseligen Klientel liegen.

    Generell gilt das unsere deutschen überteuerten Fahrzeuge einen deutlich höheren Wertverlust haben, als Asiatische Fahrzeuge die vergleichbar und deutlich günstiger sind.

    Ein Golf GTI Clubsport der mit meinem I30N halbwegs vergleichbar ist, hat beim verlassen des Hofes (beim Autohändler) schon die 23% Wertverlust, wie meiner jetzt nach 3,5Jahren.

    Ein EQS wird auch nach 1-2 Jahren deutlich unter 100K wert sein und wohl nur noch 50% erzielen.

    Dann vergleich mal was ein Kona-E 2 Jahre alt kostet... da nehme ich gleich einen neuen für 😄

    Daher würde ich mir nie ein neues Fahrzeug von einem deutschen Hersteller kaufen... da sollte man auf 2-3 Jahre alte Fahrzeuge zurückgreifen, die schon das schlimmste hinter sich haben.

    Meine Audi's & BMW's waren alles gebrauchte, nur mein Hyundai und jetzt der Kia sind Neuwagen, da hier die Rechnung aufgeht.

    EV6 GT Runway Red 🇩🇪

    Bestellt: 20.11.2021

    Geliefert: 17.03.2023

  • Timo888

    Ja, da hast Du recht. Allerdings scheint der Mercedes den Scheitelpunkt beinahe erreicht zu haben. Wie gesagt: 2017 für 24000 € gekauft, etwas über 100000 km gefahren und jetzt für 20000 € an den KIA Händler verkauft. Das geht kaum besser. Hier habe ich vom Wertverlust profitiert.

    Erschreckend war der Wertverlust beim VW. Der hohe Neupreis z.B. bei VW ist ja auch nicht durch eine außergewöhnlich hohe Qualität gerechtfertigt. Im Gegenteil, ich fuhr lange Zeit Japaner: den Corolla, Carina, mr2 und vor dem Mercedes den Mitsubishi Outlander- den mit dem VW Turbodiesel- und alle waren für meine Ansprüche jedenfalls gut verarbeitet. Nach dem Carina fuhr ich den Opel Calibra, Ein tolles Auto - wenn er mal nicht in der Werkstatt stand. Danach hatte ich einen Ford Explorer, der zwei Getriebereparaturen in der Garantiezeit - Gottseidank - hatte. Danach wieder Toyota. Er „lief und lief und lief“, wie es mal eine Zeit lang bei VW hieß. Der einzige, der mit den Japanern mithalten konnte, war der Mercedes, der sich nach zwölf Jahren immer noch sehr frisch anfühlt - aber eben mit einem stolzen Neuwagenpreis. Mit dem VW war meine Frau auch öfter mal in der Werkstatt. Hier ein Kabelbaum, dort eine neue Rückfahrkamera. Und die teuren Reifen jaulen nach einer gewissen Zeit, dass man denkt, die Radlager sind defekt. Ich bin der Ansicht, mit dem Kauf des KIA nichts verkehrt zu machen. 8)

    EV6 AWD, 77,4 kWh, Snow White Pearl, GT-Line, P5 - P7, Glasschiebedach, WP und AHK.

  • Jungs, ich will Euch nicht den Spaß an der Diskussion verderben, aber es ist eine Zeitverschwendung. Eine Glaskugel haben wir alle nicht und der Markt wird es uns zeigen.

    Solange die Autos bar bezahlt wurden und nutzbar bleiben, kann es uns doch nicht wirklich jucken. :)

    Es hat nichts mit einer Glaskugel zu tun. Natürlich kennt keiner von uns die Zukunft.

    Vielleicht hilft dem einen oder dem anderen bei seinen Gedanken die Überlegungen, die sich andere gemacht haben.

    Du hast dir etwas überlegt, als du dir als GT-Überbrückungswagen einen GT-Line gezogen hast. Magst uns im Sinne dieses Threads vielleicht deine Gedanken mitteilen? Verkaufst deinen GT-Line wieder, reichst den in der Familie weiter? Wie lange planst beide Fische zu halten?

    Das Ziel eines Forums ist gerade dieser Austausch, um sich Wissen anzueignen.

    Bestellt am 04.02.22 (Händler-Vorläufer) Kia EV6 GT-Line 77kwh 325Ps P1,P2,P3,P4,P5,P6,P7 Glasdach, Anhängerkupplung. Das Auto ist moonscape matt. Fahrzeug am 6.8.22 in Empfang genommen

  • Ich finde die Überlegungen spannend. Ein Wiederverkaufswert resp. die Nachfrage nach 4-5 Jahre “alten” E-Fahrzeuge sind bei mir die Kriterien, ob ich bar bezahle oder leasen werde. Da sich in 4 Jahre viel ändern kann, könnte ich dann einfach den Wagen abgeben ohne mir Sorgen über Wiederverkaufswert zu machen. Könnte den Wagen dann aber auch aus dem Leasing rauskaufen. Wenn die Lieferzeiten nicht drastisch besser werden, hiesse das aber auch, dass ich nach 2 Jahren ca schon für Ersatz sorgen muss.

    Mein aktueller Skoda Superb 3.6. von 2016 ist bär bezahlt und bringt aktuell wegen großer Nachfrage im Gebrauchtwagenmarkt mehr als es noch vor einiger Zeit möglich gewesen wäre.

    Ich glaube der EV6 ist auf einem hohen Stand der Technik bzgl Ladekapazität, -leistung so dass es einen höheren Wiederverkaufswert haben wird als die E-Fahrzeuge erster Generation.

    my 2 cents….