Beiträge von OlafSt

    Ich hatte nie ein sich selbst abschließendes Auto, bin es also seit Kindesbeinen an gewohnt, entweder den Schlüssel zu verwenden oder ein Knöppken zu drücken. Sehr angenehm aber fand ich, nicht immer den Schlüssel aus der chronisch übervollgestopfen Hosentasche fummeln zu müssen. Am Niro gabs ein richtiges Knöppken am Türgriff, jetzt eine Sensortaste.


    Dies ist erst jetzt, seit meine Freundin ein arg lädiertes Knie hat und sehr lange zum Aussteigen benötigt, ein "Ärgernis", obwohl das auch schon zu hart formuliert ist. Man muss halt warten, bis die Dame sich aus dem Fahrzeug geschält hat und dazu wartet man an der Fahrertür oder geht ums Auto herum und gebietet einen Arm als Stütze.


    Davon abgesehen meldet der EV6 über die App, das er noch offen steht und da reicht auch wieder ein Knopfdruck und der Drops ist gelutscht.

    Ich bezweifle, das irgendetwas von den genannten schlimmen Dingen passiert. Es hat seinen Grund, warum manche Steckkontakte im CCS-Stecker kürzer sind als andere - denn diese werden als erstes getrennt. Alle anderen (besonders die mit den 200kW) bleiben verbunden. Bis der Anwender den CCS so weit herausgezogen hat, das auch die DC-Pins den Kontakt verlieren, vergehen locker 100-300ms.


    Das ist eine dreifache Ewigkeit bei heutigen Verarbeitungsgeschwindigkeiten. Durch die früher eintretende Trennung haben Fahrzeug und Ladesäule (aus deren Sicht) unendlich viel Zeit, den Strom abzuschalten - die DC-Pins sind also schon "gefühlt" ein Jahr lang ohne Strom, bevor die Kontaktflächen sich voneinander lösen. Das spratzt nix, da blitzt nix und lichtbogt auch nicht :D


    Mit demselben Prinzip arbeitet übrigens auch USB - im USB-A-Stecker sieht man am besten, das die äußeren Pins bis an den Steckerrand, die mittleren aber nicht bis zum Rand reichen. Die äußeren sind +5V und GND, somit liegt beim Einstöpseln schon mal Strom an und das angeschlossene Geräte "kann hochfahren". 100ms später verbinden sich die mittleren Pins (D+, D-) und der Datenverkehr kann sofort beginnen, Gerät ist ja schon hochgefahren.

    Zieht man das Gerät ab, werden erst D+ und D- getrennt - Rechner und Gerät erkennen also, das gleich der Saft weg ist. Erst 100ms später ist der Saft tatsächlich weg, also viel Zeit zum Abschalten.

    Takeshi hat den Grund (zumindest bei Tesla) schon genannt. Die Sch***en auf Reparaturen und bauen lieber neue Autos, die bringen mehr Geld. Speziell beim Model S kommt hinzu, das Ersatzteile ausschließlich aus USA oder China kommen - die Produktionsstätten aber coronabedingt nichts produzieren, Häfen völlig überlastet sind, zu wenig Schiffe existieren, um all das Zeug wegzukarren.

    2 Monate sind schon stramm. Aber seid beruhigt, Tesla Model S-Fahrer bekommen gar keine Motorhauben mehr. Die einzige, die es noch in Europa (!) gibt, liegt bei Jürs in Lübeck und wird in bälde verbaut. Ansonsten sind bei Tesla Wartezeiten von 6 Monaten inzwischen üblich.


    Hoffentlich blüht uns sowas nicht auch.

    Aus einem sehr bekannten YT-Kanal eines langjährigen LKW-Fahrers habe ich erfahren, das die Tachos bei LKW auf 85 limitieren, 87 als äußerste Grenze noch hingenommen werden. Ihr braucht nicht raten, auf was die Tachos nun tatsächlich limitieren...

    Ich hab das einfach mal laufen lassen und es ist schon spannend zu sehen, welch Eigendynamik sowas entwickeln kann.


    Nach der Uhrzeit, an der ich unterwegs bin, hat z.B. keiner gefragt oder auch nur n Gedanken verschwendet 😉 Primär bin ich das in den späten Abend- bzw. Nachtstunden. dann ist nix los auf den Straßen und eigentlich könnte man fliegen lassen - aber der EV6 verändert das Verhalten, und man lässt es ruhig angehen.


    Sollte ich tagsüber tatsächlich mal unterwegs sein, fließe ich, wie jeder andere auch, normal im Verkehr mit.

    Der Windschatten existiert nur einen bis eineinhalb Meter direkt hinter dem Sprinter - und so dicht willst du sicher nicht hinter dem her ballern ;) Dahinter sind dann heftige Turbulenzen, die äußerst kontraproduktiv auf den Verbrauch wirken und erst mit weiterem Abstand beruhigt sich das wieder - dann hast du aber wieder "normalen" Windwiderstand. Siehe Formel 1, Stichwort Aerodynamik.


    Das, was am LKW-hinterhertuckern so unglaublich energiesparend wirkt, ist zu 99,9% das niedrigere Tempo und damit einhergehend der niedrige Windwiderstand. Dann kommen noch 0,1% durch die gleichmäßige Fahrweise, also die Abwesenheit von dauerndem wieder-hoch-Beschleunigen und mit-100-vor-die-Schnauze-zieher-Bremsen.

    Auf der Autobahn ist das einzig relevante Element der Windwiderstand. Und dieser steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit, ergo: Doppeltes Tempo, vierfacher Widerstand. Dreifaches Tempo, neunfacher (!) Widerstand.


    Bildlich formuliert (das ist jetzt physikalisch echt nicht korrekt, aber veranschaulicht das gut): Muss der EV6 bei 50km/h quasi ein Gewicht von 3 Tonnen beiseite schieben (oder hinter sich herziehen, der Effekt ist derselbe), dann werden aus den 3 Tonnen bei Tempo 100 somit 9 (=3 * 3) Tonnen. Bei 150 sind 27 (= 3*3*3) Tonnen, bei 200 dann schon 81 Tonnen (3*3*3*3).


    Man sieht also, das die Leistung, die man für höheres Tempo bringen muss, enorm zunimmt. Das ist Physik, daran ist nichts zu ändern, es sei denn man würde die Atmosphäre ablassen - aber das ist keine wirklich gute Idee 😊


    Ergo gibt keine "ideale" Möglichkeit einen EV6 zu bewegen und auch keine Technik oder Technologie, um das irgendwie zu umgehen. Das Tempo allein entscheidet, wieviel aus dem Akku gezogen wird. Und das Tempo bestimmt nur einer: Der Fahrer.

    Im Niro hatte ich diese Ausstiegshilfe auch anfangs aktiviert. Bis jemand hinter dem Fahrer saß und dieser wirklich sehr lange mit dem Aussteigen brauchte - länger als ich. Da hab ich die Dame dann "einbetoniert" 😊 Habs dann abgeschaltet. im EV6 ist hinten, trotz zurückgefahrenem Sitz, dermaßen viel Platz, das das wohl nicht passiert.

    Mandy.P Wenn die Liste derart lang ist, das sie beliebig lang ist, dann hast du wohl das falsche Auto gekauft. Ich würde ihn auf den Markt werfen, Kundschaft ist massenhaft da und für das Geld bekommst sicher was, das dir besser gefällt.


    PeteElToro Das Motorgeräusch außen ist nicht abschaltbar, es ist gesetzlich vorgeschrieben - hätte es auch gern schaltbar. Den Innenraumsound kann man in Grenzen verändern oder auch ganz ausschalten. Für die Frontscheiben gibt es eine Auto-Defogger-Schaltung, sie ist wahrscheinlich deaktiviert.


    Tacho, WLan, IPedal stimme ich vobehaltlos zu, der Tacho ist echt verbesserungswürdig, die Anzeigen streckenweise mit null Informationsgehalt. Die Lenkradpaddel-Settings kann man sich auch gern merken. Letzteres könnte aber den WLTP-Angaben geschuldet sein. Irgendein Spinner stellt dann seinen EV6 auf Reku 0 (segeln) und verklagt anschließend Kia, weil der die WLTP-Werte nicht erreicht.