Beiträge von Seniornerd

    Cockpit.jpg

    Problem

    Die Reichweiten-Vorschau im EV6-Hauptdisplay auf der Basis der letzten 600 gefahrenen km ist intransparent und wenig hilfreich. Sie ignoriert das aktuelle Fahrtprofil, so dass man sich nicht immer auf den angezeigten Wert verlassen kann. Je nach Fahrprofil (Stadtverkehr oder Autobahnfahrt, Winter- oder Sommertemperaturen) und den Einstellungen von Heizung/Klimaanlage und Infotainment kann der Energieverbrauch des Fahrzeugs um mehr als 30% schwanken.

    Lösung

    Sehr viel sinnvoller ist es, bei Langstreckenfahrten die Verbrauchsdaten aus der Tageskilometer-Anzeige „Nach Ladevorgang“ zu nutzen. Diese beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle Fahrt, und nach ca. 30km Fahrt zeigen sie den realen Verbrauch an. So kann man zu diesem Zeitpunkt einen Ladestopp einplanen (und nervöse Beifahrer beruhigen).


    Das neue Dashboard liefert eine Reichweiten-Vorschau anhand des aktuellen SoC und sechs angenommener Verbrauchswerte zwischen 20kWh/100km und 30kWh/100km bis zu dem Punkt, an dem nur noch 20% SoC verbleibt - dies entspricht einer Reserve von ca. 70km bei 20kWh/100km. Die Reichweiten-Vorschau nutzt eine Formel, die SachsenRick in diesem Beitrag vorgeschlagen hat.

    Für leichte Ablesbarkeit sind die Reichweitenanzeigen farbcodiert.


    Zusätzlich zeigt das Dashboard die minimale und maximale Zellentemperatur des HV-Akkus samt Cold- und Hotgate-Grenzen an. So kann man entscheiden, ob eine Vorkonditionierung nötig ist oder nicht, bzw. ob man nach einem HPC-Ladevorgang sofort die volle Motorleistung nutzen kann.


    Das Dashboard habe ich für die Kenndaten eines Vor-Facelift Long-Range RWD GT-Line EV6 mit 77kWh Akku und einer Motorleistung von 168kW ausgelegt. Die in den Formeln genutzten Sensoren müssten von Carscanner auch im FL unterstützt werden. Weiterhin habe ich den Split-Screen im Infotainment aktiviert, um im kleinen Fenster z.B. die Infos des KIA Navis samt Entfernung zum Ziel anzuzeigen.


    Mit geringfügigen Anpassungen sollte dieses Dashboard auch im Hyundai IONIQ 5 &6 sowie im Genesis GV60 funktionieren.

    Wie man die angezeigten Daten nutzt

    1. Wähle am Tageskilometerzähler die Anzeige „Nach Ladevorgang
    2. Lies den Energieverbrauchswert ab
    3. Gehe ins Carscanner-Fenster und lies für diesen Verbrauchswert die Restreichweite bis 20% SoC ab
    4. Wenn Du im KIA Navi eine Streckenplanung aktiviert hast, wird im kleinen Navi-Fenster ganz rechts periodisch die verbleibende Entfernung (unten links) mit der karierten Flagge dargestellt. Vergleiche diese Zahl mit der verbleibenden Fahrstrecke im Navi; so kannst Du herausfinden, wann es Zeit für einen Ladestopp ist.
    5. Wenn es Zeit zur Planung eines Ladestopps ist, kannst Du im kleinen Split-Screen Fenster für das KIA Navi mit einem Tipp auf das Stecker-Symbol rechts unten die Ladestationen in der Nähe finden. Achtung: Die Anzeige der Ladestationen erfolgt entsprechend Deiner Ladestations-Filtereinstellungen.
    6. HV-Akku min.-Temperaturanzeige: Wenn die min.-Temperaturanzeige im blauen Bereich ist, solltest Du den Akku vor einem DC-Ladevorgang vorkonditionieren. Beachte die Vorwärmzeit: Die Temperaturdifferenz zwischen angezeigter Temperatur und 20°C muss durch die Vorkonditionierung überbrückt werden. Für 3°C Aufheizung werden ca. 10 Minuten benötigt; die Vorkonditionierung endet bei 20°C.
    7. HV-Akku max. Temperaturanzeige: Wenn die max.-Temperaturanzeige nach dem DC-Laden im roten Bereich ist, kann der Motor beim Beschleunigen womöglich nicht die volle Leistung abrufen.

    Hauptdisplay_nummeriert.jpg


    Carscanner_Navi_nummeriert.jpg


    Weitere Infos zur Installation des neuen Dashboards und zur Anpassung des Dashboards für andere EV6-Ausstattungsvarianten folgen in kommenden Beiträgen.


    dashboard.json.txt

    custompids.csp.txt

    Besser wäre es das einmal mit ner Aufzeichnung einer vollständigen Ladesession mit warmem Akku durchzujagen.

    Dazu werde ich wohl in der kommenden Woche kommen - zuerst mache ich mein anderes Carscanner-Projekt fertig.


    Aber zurück zur Ladekurve: Hier scheint es zwei Parameter zu geben, aus denen man die Ladekurve ableiten kann: Die Batterieleistung, die beim Fahren positive und beim Laden/Rekuperieren negative Werte annimmt und die Ladeleistung (Charging Power), die wohl immer positive Werte liefert. Welcher Parameter ist hier aussagekräftiger und liefert ggf. höher aufgelöste Messwerte?


    Weiterhin plane ich, die min. und max. Akkutemperatur zu loggen, um auch aus ihnen Einflüsse auf die Ladeleistung zu dokumentieren. Ich vermute, dass man aus der Ladekurve und ihren Abhängigkeiten von diversen Randbedingungen noch Einiges darüber lernen kann, wie man das Fahrzeug so vorbereitet, dass es sich möglichst lang mit möglichst hoher Leistung laden lässt.


    Ich erinnere mich, dass Storm irgendwo auch noch die Temperatur eines Steuermoduls erwähnt hat, das bei ca. 80% SoC zu einem Einbruch der Ladeleistung führen kann - weiß jemand, ob es dazu in Carscanner auch einen entsprechenden Parameter (Sensor) gibt?

    Der Youtuber EV Odyssey hat zu diesem Thema ein neues Video veröffentlicht. Im Video zeigt er am Beispiel des "Bjorn Style" Dashboards, dass man für den FL EV6 eine Reihe von Sensoren einfach umprogrammieren muss. Das ist recht einfach, weil die neue Carscanner-Version die neuen Sensoren bereits enthält.


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    Ich bin mir nicht sicher, ob meine Antwort zum Thema passt, es könnte aber sein:


    Ich erlebe es immer wieder, dass ich nach dem Absperen des Fahrzeugs über KIA Connect die Alarmmeldung erhalte, dass das Fahrzeug offen sei. Ich habe es dann immer wieder per Funk versperrt, und die App hat (a) diesen Vorgang akzeptiert und ausgeführt, und (b) vom Fahrzeug die Rückmeldung erhalten, dass es nun verriegelt sei.


    Ich bin noch nie runter in die Tiefgarage gelaufen, um zu überprüfen, ob es sich dabei um einen Fehlalarm handelte, oder ob das Fahrzeug tatsächlich offen war. Jedenfalls war der Wagen immer versperrt, wenn ich ihn das nächste Mal benutzt habe. Das nächste Mal werde ich vor dem erneuten Verriegeln zum Wagen gehen und nachsehen, ob er tatsächlich offen ist.


    Merkwürdig ist das schon, weil ich beim Verlassen des Fahrzeugs immer überprüfe, dass das Fahrzeug abgeschlossen ist.

    Tipp - Screenshot erfassen: Ich habe beim Carlinkit-Kundenservice nachgefragt, wie man an der T-Box einen Screenshot macht, da man bei Android-Geräten dazu normalerweise die On/Off- und die Lautstärke/Leiser-Tasten benötigt.


    Lösung siehe Video

    Sind die Aufzeichnungsintervalle und die Aufzeichnungslatenz immer gleich?

    Das kommt auf einen Versuch an.


    Von meinem Test-Dashboard im Demomodus auf meinem Tablet kann ich erkennen, dass pro 5 s jeweils 6 neue Datenwerte angezeigt werden. Das Aufzeichnungsintervall dürfte also ca. 0,8s betragen.


    Die Latenz kann ich nicht genau sagen; sie dürfte sich aus der Tatsache ergeben, dass Carscanner auf dem geplanten Dashboard vier Parameter jeweils als Funktion der Zeit erfasst.


    Die eigentlichen Werte - Ladeleistung, min. & max. Batterietemperatur und SoC - ändern sich nicht sonderlich schnell, eine Zeitauflösung von ca. 5s dürfte ausreichend sein.


    Eine interessante Frage dürte auch sein, mit welcher Auflösung Carscanner die SoC-Werte erfasst - je feiner, um so besser, denn damit könnte man um so eher den Fall ausschließen, dass es mehrere Leistungswerte für einen SoC-Wert gibt.


    Ich spiele das Dashboard mal in meine T-Box und generiere einen Test-Log bei meinem nächsten DC-Ladevorgang - vielleicht sind wir dann schlauer.


    Ergänzung: Der Inschenoer Um Deine Frage wortgenau zu beantworten - ja, Aufzeichnungsintervall und Latenz bleiben über die gesamte Aufzeichnung gleich. Carscanner loggt immer nur die Daten des aktuellen Dashboards - es ändern sich also während des Datenlogs keine Randbedingungen.

    Ein klassisches Linien Diagram wird da nicht viel sinnvolles liefern, aber eine Punktewolke sollte da schon passen.

    Danke, das bringt mich ein gutes Stück weiter.


    Aber die Punktewolke müsste man doch vermeiden können: Die Leistungs- und SoC-Werte sind ja jeweils mit Zeitwerten verbunden, die wegen der Aufzeichnungslatenz niemals identisch sind.


    Allerdings ändern sich sie Leistungs- und SoC-Werte so langsam, dass man bei den Zeitwerten eine Rundung vornehmen können müsste, so dass man dann zu einem "identischen" Zeitwert jeweils passende Leistungs- und SoC-Werte erhielte, aus denem man eine Liniengrafik erzeugen könnte.


    Um das Ladeverhalten besser zu verstehen, würde ich auch Grafiken der min. und max. Akkutemperatur als Funktion des SoC erstellen, wenn ich das Excel-Verfahren kenne.


    Habe ich da richtig gedacht, und wenn ja, wie macht man das?

    Wie manche von Euch wissen, ich spiele gerne mit Car Scanner herum, und recherchiere gerade, wie man eine Ladekurve erfasst.


    Unter einer Ladekurve verstehe ich eine Grafik der Ladeleistung als Funktion des SoC. So geradeaus scheint das in Car Scanner nicht zu gehen, denn Car Scanner erstellt seine Grafiken immer über einer Zeitachse, d.h. alle Parameter werden immer als Funktion der Zeit geloggt.


    Hat hier im Forum jemand eine Grafik der Ladeleistung als Funktion des SoC schon einmal realisiert? Ich vermute, man muss dazu die Ladeleistung und den SoC separat als Funktionen der Zeit aufzeichnen und danach in Excel umsortieren, um so zu einer Leistung vs. SoC Grafik zu gelangen. Leider bin ich aber kein Excel-Spezialist, daher suche ich hier Rat.


    Hat hier jemand so etwas schon mal gemacht, und kann mir Tipps geben, wie das in Excel funktioniert?