Die IMEI-Nummer kommt aus dem GSM- bzw. LTE-Modul des Fahrzeugs, das für die Online-Anbindung ja vorhanden sein muss. Jedes Handy hat so eine Nummer und mit dieser Nummer bucht sich das Modem in die Funkzelle ein.
Wenn man nun in den Protokollen der Funkzellen nachschaut, wo diese IMEI eingebucht ist, kann man die Position mehr oder weniger genau bestimmen. Das hat aber nichts mit dem Bullshit aus dem Kino zu tun, wo man Fahrzeuge durch Häuserschluchten verfolgt und so weiter. Je weiter die Funkzellen auseinander stehen, desto unpräziser wird das ganze - bis zum Schluss sogar nur eine Funkzelle verfügbar ist. Und so eine Funkzelle deckt 2-5km ab, je nach Frequenz.
Da kann man sich ausrechnen, wie genau die Ortung wird, wenn man "auf dem Land" ist.
OlafSt das hast du gut beschrieben.
Leider können die Netzbetreiber diese Daten auch erst nach einer Anordnung durch die Staatsanwaltschaften herausgeben, wegen des Datenschutzes. Das ist in dem Fall aber nicht so schlimm, da die Staatsanwaltschaften für so etwas einen "Bereitschaftsdienst" haben. Und die Netzbetreiber haben zu jeder Zeit Personen im Dienst um solche Fahndungen durchführen zu können.
Das Problem beim Umweg über Kia wird mit Sicherheit sein, dass Kia nicht unmittelbar auf die Anfrage der Polizei reagieren kann, da sie speziell am Wochenende und in der Nacht nicht mit geeignetem Personal besetzt sind, um die zum Auto gehörende IMEI Nummer zu identifizieren und auszufolgen. Und wenn die Polizei dann nach einiger Zeit die IMEI bekommt, muss sie ohnehin wieder beim Netzbetreiber anfragen.......
Somit geht da kostbare Zeit verloren und wenn das Fahrzeug erstmal im Ausland ist, wird es teilweise unglaublich bürokratisch.
Bei der Antwort über den Netzbetreiber kommt dann die Adresse wo das Fahrzeug eingeloggt ist. Allerdings so wie von OlafSt beschrieben, das ist dann nämlich lediglich die Adresse des Funkmastes. Ab hier muss man unterscheiden. Es gibt nämlich sogenannte Flächenstrahler oder Rundstrahler. Ein Flächenstrahler deckt nur einen kleinen Bereich des Sendeturmes ab während der Rundstrahler wie der Name schon sagt rundherum strahlt. Also hat man Glück wenn es sich um einen Flächenstrahler handelt, denn dann hat man die ungefähre Richtung. Und zu guter letzt kann der Netzbetreiber noch die ungefähre Maximalentfernung vom Sendeturm angeben.
Das sind aber, speziell auf offenen Flächen mehrere Kilometer. Da wird der Suchbereich teilweise extrem groß. Da die Polizei aber auch nicht dumm ist kann die Polizei von den erhaltenen Daten einen möglichen Standort bzw. ein mögliches Ziel ableiten, zum Beispiel in der Nähe der Autobahn, etc.
Ich hoffe ich konnte den Vorgang verständlich vermitteln.....