Beiträge von Walter

    An und für sich wäre die Reihenfolge egal, ein Funke entsteht ja erst bei einem geschlossenem Stromkreislauf Ich kenne die Regel als alte Regel, es geht hier nach meiner Meinung um Anderes. Wer zuerst den Pluspol abklemmt, läuft Gefahr, mit einem blanken, unisoliertem Werkzeug z.B. auf Masse kommen kann und dann entsteht ein ordentlicher Funke bzw. Lichtbogen. Wie gesagt, ist so eine alte Regel.

    Sehen muss man das wohl von der Seite, das zu bestimmen Zeiten Strom über sein wird, der dringend weg sollte oder eben nicht verbraucht werden sollte, weil der ökologische Strom knapper ist.

    Dann kann man auch über die Wandlungsverluste hinwegsehen, wenn es preislich für alle (Erzeuger/Verbraucher/Verteiler) Vorteile bietet.

    Darum nutze ich ja dynamische Tarife, die bei Überangebot ja sehr günstig sind. Ich lade dann Auto und PV-Akku, bzw. bereite mit günstiger Energie mehr Warmwasser, was halt in anderer Form gespeichert wird. Wenn der Preisunterschied gering ist, zahlt es sich nicht aus.

    Erhm, solange du aus dem Akku nicht einspeist, darfst du laden wie du willst? Theoretisch auch mit dem Notstromdiesel. Du darfst halt nicht den Netzstrom kaufen, im Akku umlabeln und dann als EEG Strom mit deinem PV Strom wieder einspeisen.

    In der Praxis könnte ich das tatsächlich, ist mir aber zu aufwändig, da nur manuell einstellbar.

    Es würde ja schon reichen, erstmal das netzseitige Aufladen des PV-Akkus freizugeben. Ich lade einfach zu günstigen und somit lastschwachen Zeiten den Akku nach, eine Automatisierung ist den WR-Herstellern ja verboten! 2 Effekte: billig und Netzentlastung. Ich wiederhole mich: kurzfristig geht gar nichts!

    Wie groß ist dein Haus Akku, dass du 60% als Notstrom Reserve blockierst, ist das überhaupt wirtschaftlich?

    Hat 11 kWh, im Fall des Falles möchte ich auch 1x Warmwasser erzeugen können. Somit verbleiben mir 40% als "Arbeitsspeicher". Und seit November keinen Überschuss mehr verkauft, im Jänner und Februar minimal. Ab ca. April gehts auf 40%, ab Juni dann auf 30%. Übers Jahr gesehen 70% Eigenverbrauchsanteil bei 67% Autarkie.

    Jetzt muss ich auch meine Meinung dazu abgeben.

    Es gibt ja viele Bezeichnungen wie V2G, V2L und V2H, die sich alle grundsätzlich unterscheiden. Der Grundgedanke ist ja als richtig zu bezeichnen, aber der Hintergrund ist mir nicht so verständlich. Ebenso wenig erschließt sich mir der praktische Nutzen.

    VW bietet ein V2H (Vehicle to House) an. Das würde aber ja fast bedeuten, dass mein Auto nach Möglichkeit 24h an der Wallbox hängen muss. Ich müsste mir einen Zweitwagen kaufen, um Mobil zu bleiben. ^^

    Ich möchte hier eine - zugegeben konstruierte - Situation, die nicht praxisfremd ist, darstellen

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    Fall A: Ich habe eine PV samt Akku. Heute im Februar scheint die Sonne kräftig und ich lade mit Überschuss. 60% der PV-Akkukapazität habe ich im Winterhalbjahr für den Notstrombetrieb reserviert, die fehlenden 40% sind rasch nachgeladen. Schon ab einer Ladeschwelle von 80% beginnt der EV 6 den Überschussladevorgang. Es wird kein Stromnetz belastet. Enderfolg: Auto und PV-Akku voll. Die Nächte sind aber noch kalt, daher beginnt die WP das Haus zu beheizen. Erst geht der PV-Akku bis zu 60% SOC in Betrieb, dann versorgt mein BEV das Haus, dessen Akku entleert sich bis zu einem voreingestellten Wert, z.B. 40%. Morgens habe ich einen Termin ca. 300 km entfernt, habe aber 40% im Auto, fahre also zum HPC, lade dort um teures Geld. Aber immerhin habe ich an Stelle des in der Nacht günstigen dynamischen Tarifs einige Cent gespart. Aber ein vielfaches am HPC bezahlt. Und das zu morgendlichen Energiespitzen im Netz.


    Fall B: Ich fahre morgens ins Büro, kann dort gratis laden (es kostet ja nur den Arbeitgeber den Energiepreis!), fahre abends nach Hause, komme um 18:00 dort an. Unter Tags funktioniert somit kein V2H. Abends stecke ich an der Wallbox an, habe also die Energie nach Hause gebracht, die mein Arbeitgeber bezahlt hat, und versorge mein Haus über Nacht. Zu diesen Zeiten ist aber weder große Leistungsabnahme gegeben, noch ist die Energie teuer. Nächster Tag, gleiches Spiel. Ich möchte gar nicht nachdenken, ob dies rechtlich nicht als Stromdiebstahl zu bewerten ist. Mit dieser Variante spare ich etwas an Kosten (die übernehmen andere), aber zur Netzentlastung trage ich nicht bei.


    Ich frage mich daher, ob nicht eine Verdopplung der PV-Akkukapazität im Haus um wenige tausend Euro günstiger ist, als der gesamte Einbau neuer Anlagen und Steuergräte. Begonnen bei einer sündteuren Wallbox, neuer Steuergräte (ich muss ja verhindern, dass Energie ins Netz eingespeist wird, das wäre dann V2G), ich brauche ein Energielastmanagement, .....


    Noch denke ich, dass es andere, billigere und einfachere Möglichkeiten gibt, sein Auto zu laden und ein Haus zu versorgen. Nur wenn es ein Auto kann, heißt das noch nicht, dass man das so verwirklichen soll. Und kurzfristig geht schon gar nichts.