Das wäre natürlich eine valide Erklärung, wobei mir 35kW/100km bei 150kmh etwas hoch vorkommt. Da muss schon ganz schöner Gegenwind herrschen.
Wie geschrieben, das ist ein ungefährer Wert.
Den konkreten Wert für Sommerverbräuche haben wir bei unserem Verbrauchstest letztes Jahr mit 32,7kWh/100km bei 150km/h für den AWD ermittelt.
Wenn dich die Details interessieren:
Wichtig bei der Bewertung der Verbräuche ist, dass wir wirklich konstant 150km/h gefahren sind was man im Alltag auf der Autobahn, wenn man 150km/h anpeilt nicht macht. Alleine in meinem Beispiel von Kiel nach Frankfurt am Main liegt auf der Strecke bis zum ersten Ladestopp bereits Hamburg mit Geschwindigkeitsbegrenzungen und sind einige andere Autos unterwegs, die einen minimal oder auch mal länger ausbremsen. Nur eine Baustelle mit 80km/h Beschränkung verändert den Verbrauch auf 100km massiv.
Auch die von mir im Beitrag genannten 50% SOC sind nur ein Schätzwert, ich habe das also nicht in einer Testreihe mit verschiedenen Rahmenbedingungen validiert, mir war nur, wie dem Themenstarter, aufgefallen das die Routenplanung inkl. Ladestopps überhaupt nicht mehr hinkommt und teilweise 30% abgewichen ist, wenn ich mit 110km/h auf der Autobahn gefahren bin.
Wir müssten da vielleicht noch mal näher drauf schauen aber zumindest gibt es eine massive Abweichung zum tatsächlichen Verbrauch bei Autobahnfahrten und den kann ich mir nur erklären, dass der Routenplaner mit einer hohen Richtgeschwindigkeit rechnet.
(Nur als Info: Verbrauch bei 110km/h 18 kWh/100km, bei 130km/h 24 kWh/100km bei 150km/h 33kWh/100km.)
Zudem hat die unterschiedliche Degradation der Batterie auch noch Einfluss auf die genannten 50% SOC als Verbrauch, da aus jedem unserer Auto unterschiedliche Energiemengen entnommen werden können.
Meine Lösung, die ich im anderen Beitrag geschildert habe, ist, dass man sich leider nicht mehr auf die Planung verlassen kann und wenn man die Routenplanung optimieren will diese manuell im Vorfeld z.B. mit ABRP machen sollte und dann die Fehlentscheidungen des eingebauten Systems ignoriert.
Ich habe also die gewünschten Ladestopps als Ziele im Routenplaner eingeben (natürlich über den Ladestationsfilter ausgewählt damit die Vorkonditionierung startet) und das Kia-System die bis zum Ziel angeblich erforderlichen Ladestopps einfügen lassen.
Ich bin dann an den unnötigen Ladestopps vorbeigefahren und das System hat sehr schnell dann neue eingefügt oder sich mit dem von mir eingestellten Ziel zufrieden gegeben.
Irgendwann, wenn man alle unnötigen Ladestopps passiert hat, erkennt das System, dass man den gewünschten HPC oder das Ziel doch erreicht und zeigt dann dafür sogar den SOC an.
Besonders ärgerlich ist das natürlich bei der Batterievorkonditionierung.
Von den 6 Ladestopps auf meinem 1.143-km-Tripp Kiel-FF-Kiel habe ich nur bei einem einen optimalen Verlauf der Vorkonditionierung, bei allen anderen ging die Vorkonditionierung nicht an, nicht mehr an oder viel zu spät und zu früh wieder aus. Es wird wirklich höchste Zeit, dass wir den Button bekommen, die Vorkonditionierung manuell zu starten während die Ladeplanung im Hintergrund verrückt spielt.
Einziger Trost für mich war die Ladestationen waren so voll, dass ich an 4 der 6 sowieso geteilte Ladeleistung hatte und die niedrigere Ladeleistung kein Problem war.