Hi. Zunächst herzlichen Glückwunsch zum neuen EV6, gute Wahl.
I pedal In Vergleich zu auto reku:
es liegt daran, das Kia hier einfach weiter gedacht hat und andere diese erweiterten Optionen so nicht haben. Deswegen ist Auto Rekuperation permanent aktivierbar, und nicht i-pedal.
ich rate mit einer ähnlichen Erwartungshaltung dazu, das mal ganz bewusst auszuprobieren: im Alltag wirst du bemerken, das der ev6 gefühlt intuitiv das Richtige beim bremsen und beschleunigt belassen tut, zum final stehenbleiben ohne Bremspedal einfach linkes paddel Ziehen, fertig. Im GT zB gibt's dann reku bis zu 300 kw, das schafft sonst kaum einer.
Der Vorteil ist, das er die immanente Logik von segeln, rekuperation und max verzögern von selbst =adaptiv regelt, je nach realer situation, ohne das der Fuß da etwas tun muss. der hda2 / abstandsradar greift hier sehr sensibel & effizient ein.
erzähl uns hier von deiner reise und teste bitte Auto ReReku, Level 3.
viel Spass und allzeit knitterfreie Fahrt.
LG Robojr
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Hhhm. Die Erfahrung habe ich nicht gemacht.
Ich finde, dass der EV6 wenn ich mit Abstandstempomat fahre nicht optimal abbremst und beschleunigt.
Häufig habe ich z.B., dass er gar nicht abbremst, wenn ich auf Autos an der Ampel zufahre und dann die Auffahrtwarnung kommt und ich manuell bremsen muss.
Auch wird beim Abbremsen öfter die mechanische Bremse benutzt, während ich mit dem Zug an dem rechten Pedal komplett bis zum Stand rekuperieren kann, natürlich auch mit dem i-Pedal-Modus.
Auch bremst im Abstandstempomatmodus das Auto zum Stillstand recht ruppig ab, so dass man selber und Beifahrer umsomehr nicken, obwohl ich die sanfteste Abbremseinstellung habe, bei den anderen ist es noch schlimmer
Beim Anfahren braucht er dann wirklich lange und hält sehr viel Abstand zum Vordermann.
Ich fahre sehr viel gemischt Stadt, Land und Autobahn und sehr viel mit Tempomat, weil meine Sitzposition im Auto aufgrund meiner 2,06m so unbequem ist, dass ich nicht ständig den Fuß auf dem Gaspedal haben will. Mittlerweile fahre ich zusätzlich zum Tempomat auf der Landstraße mit Reku 0, bei Kurzstrecken in der Stadt mit Reku 3 und bei längeren Fahrten in der Stadt mit i-Pedal. Nervig bei i-Pedal ist das ständige Pipsen beim Ein- und Ausschalten des Tempomats.
Fahre ich auf der Landstraße mit Tempomat finde ich die Übergänge beim Beschleunigen, Segeln und Rekuperieren auch nicht sehr flüssig, es ruckelt immer mal wieder, das ist wenn man das manuell mit Segeln in Reku 0 macht sanfter. Was ich sehr gut finde, dass es kein Ruckeln gibt, wenn ich zwischendurch in N segel (das spart noch mal 1-2kW Rekuperation in Stufe 0 die ich nicht will) und dann wieder in Reku 0 schalte, das ist bei anderen Herstellern, wie z.B. Tesla die in dem Sinne keine Rekuperationsstufen haben, ganz anders gewesen.
Dali (Vorab, meine Aussagen beziehen sich auf den AWD mit großer Batterie, ich habe erst beim letzten Korrekturlesen gesehen, dass du die kleine Batterie hast. Das bedeutet, dass die Ladekurven anders sind und meine Aussage zum Frontmotor nicht stimmt. Ich lasse den Text aber trotzdem drin, ich denke er ist für andere auch interessant.)
Ich bin wie du siehst auch viele Jahre Tesla gefahren und muss sagen, dass mir die Rekuperationsmöglichkeiten beim EV6 viel besser als bei meinem Model S75 gefallen.
Zum einen ist die Rekuperation 4 x stärker, zum anderen kann ich sie in mehreren Stufen einstellen und so an den jeweiligen Bedarf anpassen.
Ich habe, so lange ich Tesla gefahren bin, immer gedacht, dass ich keine Rekuperationsstufen brauche, aber jetzt nutze ich wie oben beschrieben die gesamte Bandbreite. Manchmal bremse ich sogar kurz von Reku 0 auf 1 ab und beschleunige wieder mit Reku 0, wenn es z.B. bergab geht oder ich kurz für eine Strecke abbremsen muss.
Bei Tesla habe ich es häufig auch nicht geschafft, bis zur Ampel abzubremsen, 1. weil es viele Jahre diese Funktion nicht gab und als sie 2. eingeführt worden ist, die Rekuperation einfach zu gering war, als das Fahrzeug schnell genug in der Stadt abbremsen zu können.
Bei Autobahnfahrten bringt dir, außer dem ständigen Gebimmel, i-Pedal wenig. Ich fahre meist zwischen 110 - 150km/h, über lange Strecken 130km/h und fahre dort am besten mit Reku3. Muss ich den Tempomat mal deaktivieren, dann reicht Reku 3 volkommen zum bremsen, und wenn nicht trete ich zusätzlich auf die Bremse und das Auto verteilt dann die Rekuperationsleistung und Bremsleistung auf Motor und die mechanische Bremse.
Bezüglich Training. Das Auto kannst du nicht trainieren, eher musst du dich umgewöhnen. Nutz doch einfach auf der Landstraße Reku2 oder Reku 1, dann solltest du ein ähnliches Fahrgefühl wie mit dem Tesla haben, der ja deutlich schlechter rekuperiert. mit der Zeit gewöhnst du dich aber an die starke Rekuperation und willst sie nicht mehr missen.
Noch ein Tipp zum Eco-Modus. Der bringt beim AWD erst bei 150km/h etwas bezüglich Verbrauch (ca. 4%). Vorher fährst du eh nur mit dem Heckantrieb und nur wenn du ganz stark beschleunigst, schaltet der Vorderradantrieb hinzu.
Bezüglich Verbrauch hat der EV6 doch super abgeschnitten. Ein Model 3 Limousine mit einem Crossover zu vergleichen ist ein hinkender Vergleich. Interessant wäre es, ein Model YSR als Vergleich zu nehmen, das sollte dann auch so bei 14-15kWh/100km gelandet sein.
Bezüglich Ladeleistung und Vorkonditionierung:
Was du wissen musst, Tesla hat ca. 14kW Heizleistung, der EV6 5kW für die Batterievorkonditionierung zur Verfügung.
D.h. beim EV6 dauert es als Daumenregel 3 Minuten um die kälteste Zelle um 1 Grad zu erwärmen.
Die Vorkonditionierung wird bis 21 Grad vorgenommen, ab 25 Grad bekommst du die maximale Ladeleistung.
Je höher der SOC ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass du nicht die maximale Ladeleistung erhältst.
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Sehr gut sehen kannst du das an der theoretischen Ladekurve für die große Batterie von Fastned in Relation zu den Zelltemperaturen .
Wenn du z.B. mit 50% SOC und 21 Grad Zelltemperatur an den Lader fährst bekommst du gut 150kW. Kann die Ladesäule nur 150kW und teilst du auch noch die Ladeleistung ist es maximal 75kW meist weniger, denn selbst bei baugleichen Ladesäulen entscheidet immer die Software des CPOs wie die Ladeleistung verteilt wird.
Gerade bei hohem Anfangs-SOC spielt noch eine weitere Bedingung mit in die Ladeleistung. Du erhältst die maximale Ladeleistung der optimalen Ladekurve ab 55% SOC (dort wo die Kurve abfällt) nur wenn die Zelltemperatur mindestens 35 Grad hat. Es reichen also nicht die 25 Grad wie bei niedrigerem SOC und schon lange nicht die 21 Grad die Vorkonditionierung ermöglicht.
(Kleiner Exkurs für die, die denken, dass Tesla besser ist... Diese Zusammenhänge sind aber auch bei Tesla nicht anders, die wenigsten beschäftigen sich so ausführlich mit HPC-Ladungen wie ich (weil ich bis zum BGH mich mit Tesla zu diesem Thema gerichtlich auseinandergesetzt habe). So hatte ich bei meinem Model S75 fast genau die gleichen oder größere Probleme wie beim EV6.
Die Vorkonditionierung hat die Batterie nur auf 30 Grad erwärmt, für die optimale Ladeleistung waren aber 43 Grad zu Beginn erforderlich aber maximal 53 Grad. So musste ich dann immer manuell den Reichweitenmodus missbrauchen, um die Reduzierung der Kühlleistung für die Aufwärmung der Traktionsbatterie zu nutzen damit die Ladeleistung gut war.
Und das ganze "Drama" fing auch erst im Mai 2019 an, als Tesla plötzlich die wärmeabhängige Ladekurve eingeführt hat, weil sie festgestellt haben, dass Kälte beim Schnellladen die Degradation fördert).