Neue Technik zur Temperierung von HV Akkus

  • Der Winter naht, und damit wieder das Ärgernis, dass der HV-Akku vor dem Laden per HPC vorgeheizt werden muss.


    Das nervt, weil die Temperierung bei unseren EV6 relativ schwachbrüstig ist, und vor Allem, weil das Vorheizen immer erst für lange Zeit die Maximaltemperatur des Akkus erhöht, während die Minimaltemperatur - die bestimmend ist für die effektiv erreichbare Ladeleistung - erst sehr viel später ansteigt. Außerdem greift die Temperatursteuerung auch während des Ladens zu wenig ein, so dass die Maximaltemperatur des Akkus beim HPC-Laden relativ schnell über einen zulässigen Maximalwert ansteigt, so dass die Ladeleistung oft schon bei 50% SoC wieder verringert werden muss.


    Jetzt hat ein Britisches Startup-Unternehmen ein neues Temperierungskonzept für HV-Akkus entwickelt, das hilft, bei unveränderter Akkuchemie und Ladeelektronik die effektive Ladezeit stark zu verkürzen. Ich hoffe, dass diese Technik bald Einzug in kommende E-Autos findet, denn dazu müsste man auch nicht die Technik aktueller Ladesäulen verändern.


    Der Originalartikel erschien am 21.11.2025 in einem Newsletter der englischsprachigen eeNews. Anbei eine KI-Übersetzung des Artikels ins Deutsche:

    KIA EV6 GT-Line 77kWh RWD P5 P6 WP in Yachtblau met. MJ '23 seit 04/24, also ein Vor-Facelift Modell.

  • Dectravalve ist doch einfach nur eine smartere Art und Weise warme und kalte Kühlmittelflüsse zu steuern,


    Wie man die Temperatur in der Batterie reguliert ist doch eher stark davon abhängig, wie das Kühlmittel zu den Zellen/Packs kommt und da hab ich nichts interessantes gelesen? Der Kia hat einfach nur eine "Alu Wanne", die am Boden Wasserkanäle hat. In der Wanne liegen die Packs und fertig. Da ändert so ein Dectravalve auch nicht viel dran, solange man nicht jedes (Teil-)Pack individuell ansteuert. Das soll ja das DectraValve tun. Erfordert halt mindestens eine neue Batterie Wanne.


    Ist aber nicht groß anders als das System bei Tesla. Da heißt es lustigerweise "OctoValve". https://leandesign.com/tesla-model-y-octovalve-teardown/

  • Klar muss dabei auch die Verteilung der Kühl-/Heizflüssigkeit verändert werden.


    Ich habe mir mal das Teardown einer Hyundai IONIQ5 Batterie angesehen (die ist ähnlich wie beim EV6 aufgebaut). Dort wird das Kühlmittel in einer mäandrierten Schleife durch die verschiedenen Zonen des HV-Akkus geführt, wobei Zu- und Abfluss der Schleife immer nebeneinander geführt werden, so dass in jedem Bereich theoretisch jeweils die jeweils heißeste und kälteste Leitung nebeneinander geführt werden. Damit soll also in jedem Bereich immer ein Mittelwert der Kühl-/Heizmittel-Temperatur herrschen.


    Nachdem aber das Kühl-/Heizmittel AFAIK immer nur an der Unterseite der Batteriewanne geführt wird, und auch nicht berücksichtigt wird, dass die Batterie ungleichmäßig durch den Fahrtwind gekühlt wird, ergibt dies keine gleichmäßige Heizung/Kühlung.


    Ein optimiertes Heiz/Kühlkonzept müsste also das Profil der Wärmeableitung des Akkus über die gesamte Akku-Fläche und -Höhe berücksichtigen. Eine Aufteilung des HV-Akkus in mehrere verschiedene thermische Zonen würde es dann ermöglichen, dass die verschiedenen Zonen entsprechend ihrer lagebedingten Wärmeableitung über eigene Heiz-/Kühlkreise separat geheizt bzw. gekühlt werden könnten.

    KIA EV6 GT-Line 77kWh RWD P5 P6 WP in Yachtblau met. MJ '23 seit 04/24, also ein Vor-Facelift Modell.

  • Und wenn du das wissen willst, was das kostet. Guck mal rüber zu Porsche. ;)

    Gibt's dazu nen Link, in dem beschrieben wird, wie Porsche das macht? Es wäre doch interessant zu erfahren, inwiefern sich das Porsche-Konzept von dem im Artikel beschriebenen unterscheidet.

    Man muss echt nicht lange warten, bis jemand die offensichtlichen Dinge schreibt.

    Was meinst Du damit? Oh Erleuchteter, bitte lass uns an Deiner Weisheit teilhaben. :S

    KIA EV6 GT-Line 77kWh RWD P5 P6 WP in Yachtblau met. MJ '23 seit 04/24, also ein Vor-Facelift Modell.