Der Winter naht, und damit wieder das Ärgernis, dass der HV-Akku vor dem Laden per HPC vorgeheizt werden muss.
Das nervt, weil die Temperierung bei unseren EV6 relativ schwachbrüstig ist, und vor Allem, weil das Vorheizen immer erst für lange Zeit die Maximaltemperatur des Akkus erhöht, während die Minimaltemperatur - die bestimmend ist für die effektiv erreichbare Ladeleistung - erst sehr viel später ansteigt. Außerdem greift die Temperatursteuerung auch während des Ladens zu wenig ein, so dass die Maximaltemperatur des Akkus beim HPC-Laden relativ schnell über einen zulässigen Maximalwert ansteigt, so dass die Ladeleistung oft schon bei 50% SoC wieder verringert werden muss.
Jetzt hat ein Britisches Startup-Unternehmen ein neues Temperierungskonzept für HV-Akkus entwickelt, das hilft, bei unveränderter Akkuchemie und Ladeelektronik die effektive Ladezeit stark zu verkürzen. Ich hoffe, dass diese Technik bald Einzug in kommende E-Autos findet, denn dazu müsste man auch nicht die Technik aktueller Ladesäulen verändern.
Der Originalartikel erschien am 21.11.2025 in einem Newsletter der englischsprachigen eeNews. Anbei eine KI-Übersetzung des Artikels ins Deutsche:
ZitatAlles anzeigenEV-Batteriekühlung für schnelleres Laden mit dem Dectravalve von Hydrohertz
Technologie-News | 21. November 2025
Von Alina Neacsu
Hydrohertz, ein britisches Start-up-Unternehmen, präsentiert einen neuen Ansatz zum Wärmemanagement, der potenziell ein schnelleres und konsistenteres Schnellladen von Elektrofahrzeugen unterstützen könnte. Sein patentiertes Dectravalve-System zielt auf die Temperaturgradienten ab, die normalerweise den Hochleistungsbetrieb während Schnellladevorgängen einschränken. Für die Leser von eeNews Europe könnte dies relevant sein, da die Kühlung von EV-Batterien zu einer entscheidenden Einschränkung bei den von europäischen OEMs verwendeten Hochspannungsplattformen wird, bei denen die Temperaturgleichmäßigkeit einen direkten Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit hat.
Thermisches Verhalten bei Hochleistungsladung
In unabhängigen Tests mit der Warwick Manufacturing Group (WMG) zeigte ein mit Dectravalve ausgestattetes 100-kWh-LFP-Paket eine strengere Zelltemperaturkontrolle als herkömmliche Kühlsysteme. Die heißeste Zelle blieb unter 44,5 °C, mit einer Abweichung von 2,6 °C über das gesamte Paket. Bei den heutigen Schnellladesystemen liegen die Spitzenzellentemperaturen oft über 50 °C, mit Gradienten von bis zu 12 °C oder mehr. Diese Bedingungen führen schnell zu einer Leistungsreduzierung, um eine Lithiumplattierung zu vermeiden.
Da das Paket Berichten zufolge länger innerhalb seines höheren Leistungsbereichs blieb, ermöglichte das System eine Verkürzung der Ladezeit im 10–80 %-Zyklus um bis zu 68 %. Die Gesamtergebnisse hängen zwar von der Fahrzeugintegration ab, aber der Test zeigt, dass eine verbesserte Kühlung von EV-Batterien höhere Ladeströme über längere Zeiträume bei einer 350-kW-Infrastruktur aufrechterhalten könnte.
Die Technologie verwendet ein Mehrzonenventil, um Heiz-, Kühl- und Wärmerückgewinnungsströme zu bestimmten Modulen zu leiten, anstatt das Paket gleichmäßig zu kühlen. CTO Martyn Talbot erklärt: „Die Optimierung der Betriebstemperatur einer EV-Batterie ist sowohl für ihre kurz- als auch für ihre langfristige Leistung von entscheidender Bedeutung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen, die das gesamte Paket gleichmäßig behandeln, ermöglicht das Dectravalve eine gezielte Beheizung oder Kühlung einzelner Module innerhalb der Batterie. Das bedeutet, dass es jeden Teil des Batteriepakets auf einer konstanten, optimalen Temperatur halten kann, wodurch die Leistung der Zellen im gesamten Paket maximiert wird.“
Auswirkungen auf Reichweite, Lebensdauer und Sicherheit
Hydrohertz geht davon aus, dass die Aufrechterhaltung der Zellen nahe ihrem bevorzugten Betriebsbereich in einigen Szenarien zu einer um bis zu 10 % höheren nutzbaren Reichweite führen könnte, was bei einem mittelgroßen Elektrofahrzeug eine zusätzliche Reichweite von 30 bis 40 Meilen bedeuten würde. Das Start-up hebt außerdem die potenzielle Verringerung des Risikos von Lithiumablagerungen, eine geringere Anfälligkeit für thermisches Durchgehen und eine verbesserte langfristige Gesundheit des Akkus hervor, da temperaturbedingte Belastungen minimiert werden.