Beiträge von OlafSt

    Das Phänomen, das DankeBahn hier erlebt, stammt noch aus Verbrennerzeiten und ist den ewiggestrigen geschuldet, die sonst nicht klarkämen.


    Verbrenner haben einen Zündschlüssel mit drei Stellungen:

    1. I (Radio läuft),
    2. II (Zündung an) und
    3. III (Startvorgang). Bei Automatik-Fahrzeugen ist es nicht möglich, den Schlüssel auf III zu drehen, wenn die Bremse nicht betätigt wird.


    Der EV6 bildet das nach: Ohne Bremse den Start-Schalter betätigen: Stellung I. Nochmal drücken (ohne Bremse): Stellung II. Wieder drücken (ohne Bremse): Fahrzeug aus. Aus jeder (!) dieser Stellungen kann man durch drücken des Start-Schalters mit betätigter Bremse das Fahrzeug starten, ergo gibt es


    4. Fahrzeug fahrbereit.


    Stellt man nun den EV6 ab und beginnt einen Ladevorgang, wird die Stellung III komplett gesperrt, ergo werden wir Videos von E-Autos, die mit herausgerissenen Ladekabeln herumfahren, nie sehen (ganz anders bei Verbrennern). Wie beschrieben, erreicht man somit nur Stellung AUS, I und II. Wenn DankeBahn nun mit getretener Bremse auf den Startknopf drückt, käme Punkt 4 zum tragen - was aber nicht geht, weil wird ja geladen.


    Das ist das ganze Geheimnis 😀


    Viel nerviger ist aber: Wenn man den Ladevorgang beendet, hat man nur wenige Sekunden Zeit, das Ladekabel aus dem Anschluß zu ziehen, bevor es wieder verriegelt wird. Tja... Ich schaue aber gern auf der Ladesäule nach den Statistiken und konkreten Werten, wie z.B. die exakt geladenen kWh, die der EV6 nirgendwo anzeigt.


    Dann ist aber die Strippe wieder verriegelt. Ja, es gibt dann den Trick mit "Auto entriegeln -> Kabel frei", was aber nicht geht, wenn man Musik im Auto gehört hat während des Ladens 😡 Man muss also erst wieder ums Auto herum, den Wagen abschalten, dann wieder zurück und das Kabel entfernen. Eine Kabelfreigabetaste wäre echt super (an der FB, nicht am Ladeport, da wäre sie ziemlich blöd platziert).

    Bissel mehr hängt da schon dran.


    Zum einen ist CCS auf 500 Ampere Maximalstrom spezifiziert. Wenn wir nun rechnen: 400V * 500 A kommen wir auf 200kW. Mehr geht nicht, auch nicht mit Geld und guten Worten. Wenn wir dann mit einbeziehen, das wir in der Ladesäule paar Verluste haben, im Wandler des Zielfahrzeugs, in den Zuleitungen etc. kommt man rasch drauf, das bei 180-190kW da ein für alle mal Schluss ist.


    Bei 800V sieht das anders aus: 800V * 500A sind 400kW - ergo ist da selbst bei den heutigen Hyperschnelllader-Autos wie unserem EV6 oder dem Taycan noch jede Menge Luft nach oben.


    Weiterhin lässt sich eine höhere Spannung besser auf viele Zellen verteilen. Wenn der Ladeschluss bei Lithium-Akkus bei ~4V liegt, dann kann man mit 400V so etwa 100 Zellen versorgen und aufladen. Hat man mehr davon, müssen die blockweise geladen werden, was wieder mehr Schaltungsaufwand bedeutet. Bei 800V gehen da halt ein paar mehr Zellen zugleich.


    Weiterhin spielt, wie schon von @Dolgo erwähnt, die Stromstärke (also die Ampere) die maßgebliche Rolle bei Wärmeverlusten in den Kabeln. Je höher der Strom, desto Heiz. Ergo: Bei 200kW in 400V-Technik muss ich 500A durch die Kabel jagen - bei 800V-Technik nur 250A. Die Wärmeverluste durch die Ströme gehen dadurch dann rapide zurück - wie schon erwähnt haben wir 380kV-Höchstspannunsgkeitungen, keine 380kA ;)

    Grundsätzlich ist doch gegen Fremdmarken-Spickereien nichts einzuwenden. Andere Mütter haben auch schöne Töchter, keine Frage und ganz ehrlich: Leute, die andere Töchter bestellt haben, sind noch erheblich übler dran. Allerdings: Als wartender auf eines der besten E-Autos auf dem Markt würde ich mich wundern, das die Leute auf so eine Marke umspringen - wo zugesicherte Eigenschaften (!) einfach nach Gusto des Herstellers ersatzlos (!) abgeschaltet werden. Bei dem man morgens beim Start des Fahrzeugs nicht sicher sein kann, das es noch das Auto ist, das man abends abgestellt hat - weil derart viele Updates reinkamen, die alles anders gestalten.


    Auf der einen Seite ist das sicher ne coole Sache - auf der anderen mag ich solche Überraschungen gar nicht, wenn der Scheibenwischer plötzlich nicht mehr im dritten Untermenü - wie seit Jahren gewohnt, trainiert und inzwischen blind bedient - zu finden ist. Schon gar nicht morgens, ohne Kaffee in der Blutbahn, bei 140 auf der Autobahn bei einsetzendem Regen.

    Das ist ne Stromsparfunktion des Dongle. Hat wohl irgendeiner wieder mal Panik geschoben, das der Dongle den Bleianker leerfegen könnte. Dabei gönnen sich die Dinger bestenfalls 100mA Strom, also quasi n Fingerhut voll...


    So oder so wurde das eingebaut und nach einigen Minuten ohne BT-Verbindung schlafen die Teile ein. Wäre auch kein Problem, würde auch die OBD-Buchse irgendwann stromlos, oder würde irgendwie einen Reset-Impuls abgeben - Nichts davon macht sie. Und so bleibt das kleine Teil im Sleepmode, weil es ja keine Aufwachfunktion gibt. Darum muss man die Teile einmal abziehen und wieder anstecken, sofern man keine Luxusversion mit Schalter/Taster hat.


    Ist blöd, weil ärgert mich selbst, hab auch einen mit Sleepmode 😡

    Oder andersrum gesagt, wenn ich dir einen Verbrenner hinstelle mit einem 20 Liter Tank, fängst du auch beim Verbrenner an zu schauen, was jetzt grad die Klima leistet. xD

    20 Liter ? Deutlich zuviel.


    In einem Liter Benzin stecken etwa 8,5kWh thermische Energie. In einem Liter Diesel so um die 9,5kWh. Ein EV6 LR mit 77kWh-Akku hat also einen Benzintank mit 77 / 8,5 = 9 (!!) Litern Kapazität. Bei Diesel sind es dann 8 Liter.


    Niemand würde auf die aberwitzige Idee kommen, mit einem Verbrenner, der nur noch 8 Liter Sprit im Tank hat, auch nur auf die AB-Auffahrt zu fahren 😲 Wir im EV6 fahren damit 300km, im Stadtverkehr auch 450, im Sommer-Stadtverkehr schaffe ich 600+ damit.

    Wird es. Bei den Hocheffizienzmaschinen, die E-Autos nun mal sind, werden kleine Abweichung sofort deutlich sichtbar. Auch schlägt die Heizung natürlich deutlich zu Buche, besonders auf Kurzstrecke. Da saufen auch die Verbrenner problemlos zweistellig, wird aber durch die dort über etliche Jahre zurechtprogrammierten Schätzeisen geschickt kaschiert.


    Die im Sommer bei mir normal angezeigten 600+ km nach dem Vollladen sehe ich jetzt auch nicht mehr, eher die 350.

    Was die Gespräche an den DC-Ladern angeht: Ganz klares ja. Mit dem Niro wurde man kaum wahrgenommen, mit dem EV6 sprechen mich alle möglichen Leute an (86jähriger Opa, der sich über die mickrige Ladeleistung seines EQC beschwert - bis ich herausfand, das die nur AC geladen hatten. Waren so von HH nach F gefahren 😲🙈😭; Türkischer Mitbürger, der über E nachdenkt und nach Reichweite und Ladezeiten fragt, weil er öfters nach Istanbul fährt; um nur zwei zu nennen).


    Außerdem sorgt das Design dafür, das die linke Spur auf der AB vor einem stets frei ist. Offenbar sieht der EV6 im Rückspiegel ziemlich "präsent" aus. Und nein, ich achte penibel auf Sicherheitsabstände, am Drängeln liegt es sicher nicht 👍

    Ganz ehrlich, das ganze gemoser und gemecker mit den Türgriffen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn man einmal begriffen hat, wie die funktionieren, sind das auch nur ganz normale Türklinken. Ist wie das Thema "mit Stäbchen essen". Es ist offensichtlich, das man mit Stäbchen nur schwerlich die von uns Mitteleuropäern gewohnte Nahrungsaufnahme-Etikette einhalten kann - dafür haben wir ja Gabel und Messer.


    So ist es mit den Türgriffen am EV6 halt auch. Wer den Klassiker will, muss eben zu Opel oder VW gehen.