Beiträge von OlafSt

    Nun hat es mich auch erwischt. Einer der beiden versehentlichen Knackser, die ich meiner 12V-Batterie verpasst habe, war wohl ungesund. Zum Glück habe ich immer eine Starthilfe im Auto - nicht zuletzt weil immer bei mir geklingelt wird, wenn wieder mal ein Verbrenner von den Nachbarn nicht anspringt...


    Ich war auf einer kleinen Tour unterwegs und habe dabei mehrere Stationen abgeklappert. Bedingungen nicht so gut, zwischen 0°C und -4°C. Ich bin - anschnallen - 6x (in Worten: sechs) wieder nach vorne gelaufen, um die Starthilfebox anzuklemmen. Übrigens zeigte Carscanner einen 12V-SoC von >75% an. Aber: Stellt man den EV6 auf "Zündung an", sieht man, wie die Spannung des 12V-Blocks rapide sinkt. Bei 11,6V hab ich dann den EV6 abgeschaltet...


    Auf der letzten Station habe ich dann einen längeren Aufenthalt gehabt und wohl wissend, das der Bleiklotz da vorn beim Laden ebenfalls etwas Saft abbekommt, habe ich den EV6 an eine AC-Ladestation gehängt. Nach etwas über 2 Stunden kam ich wieder zurück, der Akku hatte 30% mehr SoC und der Bleiklotz vorn machte so gar keine Zicken mehr.


    Hilft aber nix, der Klumpen ist hinne und ich muss mich nun auch mit Kia herumärgern. Ich setze da aber auf meine Werkstatt, die waren schon beim Niro ausgesprochen kulant.

    Damit kannst du den Ruhestrom messen aber alle Verbraucher ausschalten und natürlich auch das Auto sowie alle Türen und die Fronthaube, selbst die Ladeklappe sollte geschlossen bleiben.

    Die Motorhaube auch ? Dann könnte man das mit einem simplen Multimeter auch machen. Würde mich aus reiner Neugier mal interessieren, was da an Ruhestrom fließt.

    Ich kann mich nur anschließen. Meiner ist noch älter als der von Iwiesix (02/22), aber von all den Problemen, von denen ich hier lese, trifft mich keines (die evtl. zu niedrig eingestellten Scheinwerfer mal außen vor).


    Den 12V-Block hab ich selbst dreimal einen mitgegeben: Einmal Dashcam vergessen (belebte Straße und Bewegungserkennung, dadurch Dauerbetrieb); einmal an der Ladesäule den EV6 "eingeschaltet" gelassen und wegen Ladesäulenzicke den Ladevorgang neu gestartet; einmal zu lange am Carscanner herumgespielt, während die Zündung eingeschaltet war. Dreimal mein eigenes verschulden, dreimal mit meiner kleinen Starthilfebox den EV6 erweckt.


    Zugegeben, ich habe die 12V immer ein wenig im Auge, fahre den EV6 aber völlig normal wie sonst auch. In der Werkstatt war ich 2x bisher: Um das verbesserte Kofferraumlicht einbauen zu lassen und ein Vandalismusschaden.

    Ja und nein :) Da sind zwei grüne Leuchten, die sind bei normalem Abbendlicht an. Eines steht fürs Standlicht, das andere fürs Abblend. Das kann man auch selbst herausfinden, wenn man am Lichtschalter herumdreht.


    Bei Fernlicht kommt zwischen die beiden ein neues Symbol fürs Fernlicht. das ist einmal grün und steht "AUTO" drunter. Das ist das Matrix-Fernlicht, das automatisch andere Verkehrsteilnehmer aus dem Fernlichtkegel herausschneidet und innerorts auch automatisch abschaltet.


    Schaltet man ein zweites Mal auf Fernlicht, wird das Symbol blau - das ist dauerhaftes Fernlicht ohne jede Assistenz.


    Um das Fernlicht auszuschalten habe ich nur zwei Optionen herausgefunden: Auf blau schalten (Dauerfernlicht) und dann aus - oder das Licht komplett aus und wieder an.

    Tatsächlich kann Carscanner nur anzeigen, was das Auto ihm liefert. Carscanner selbst macht nur noch Formatierungen und Rundungen - mehr nicht. Daher kann ich mir diese Abweichungen sehr gut seitens Kia vorstellen. Das sieht man auch an den Anzeigen "SoC" und "SoC BMS".


    Im oberen SoC-Bereich ist der SoC-Wert höher als der SoC-BMS. Dir wird also mehr angezeigt, als tatsächlich drin ist. Warum das so ist, bleibt im dunkeln, ich tippe aber mal auf Reservekapazitäten für eventuelle Rekuperationen bei 100% SoC.


    Im unteren SoC-Bereich ist der SoC-Wert niedriger als der SoC-BMS. Dir wir also weniger angezeigt, als tatsächlich drin ist. Das ist die Notreserve, die du bei 0% SoC trotzdem noch fahren kannst plus ein Zuschlag, das der Akku nicht tiefentladen wird.

    Ganz allgemein gesprochen:


    Ich hab das schon oft erwähnt und die allermeisten E-Mobilisten haben es schon selbst und von ganz allein gemerkt: E-Autofahren erfordert ein gewisses Maß an Umdenken. In diesem Falle eben das Lösen von der (über jahrzehntelange Erfahrung zurechtprogrammierte) Reichweitenanzeige eines Verbrenners hin zur SoC-Anzeige (das sind die Prozente, die noch im Akku stecken). Im E-Auto sind die Berechnungen zur Reichweite deutlich detaillierter und reflektieren einen sehr viel praxisnäheren Wert als das Schätzeisen im Verbrenner - dem ist es piepsegal, ob du anschließend noch 3km Höhenunterschied meistern musst oder der Verbrauch nun 40% höher ist, weil -20°C. Sinkt die Zahl eben einfach nur schneller, während das E-Auto dich gleich mit der Nase drauf stößt.


    Ebensowenig wie es nicht sehr sinnvoll ist, sich an TippEx und Korrekturbänder zu klammern, weil man das zu Schreibmaschinenzeiten ja auch so gemacht hat, obwohl man heute Computer und Textverarbeitungen nutzt, ist es sinnvoll, sich angesichts der neuen Technologie, in der man sitzt, sich an althergebrachtes zu halten, ohne die Neuerungen und Modernisierungen darin zu beachten.


    Es gibt solche Leute (kenne selbst ein paar), die nicht in der Lage sind, sich Neuem zu öffnen. Diese bleiben dann eben zurück oder müssen viel Geld ausgeben, damit die moderne Technik "alt" aussieht bzw. die alte Technik am Leben bleibt.


    Daher bleibe ich bei meiner Aussage: Für manche sind E-Autos eben noch zu kompliziert. Man braucht im EV6 keinen Taschenrechner, sondern muss einfach nur eine andere Anzeige anschauen. Wer das nicht kann oder, wie hier, nicht will, soll weiter seinen Verbrenner fahren. Er/Sie kann sich dann auch gern entspannt zurücklehnen und murmeln "Hab ich ja gesagt, das Zeug taugt nix".


    Wir sehen uns wieder, früher oder später.