Es läuft eine Menge schief im Versicherungswesen. Das wäre ein Thema für sich - und man würde nicht fertig, bzw. käme nicht zu einem für alle nachvollziehbaren Ergebnis. Nur als Beispiel: ich fahre jemandem einen Kratzer in die Seite und die Schuldfrage ist klar. Der Unfallgegner kommt mit einem KVA über 6.000€, der Wagen muss halt neu lackiert werden. Da kann man nichts gegen machen. War in meinem Fall vor 20 Jahren noch glimpflich, kleiner Kratzer, kaum sichtbar, in der Stoßstange einer A-Klasse kostete 700 Euro.
Es fehlen wie inzwischen überall Maß sowie eine menschliche Mentalität.
Wenn ich schon OT bin: ich habe auch ein Gegenbeispiel: vor über 35 Jahren bin ich einem Volvo leicht hinten drauf gefahren. Der Besitzer stieg aus und meinte schon, da dürfte eigentlich nichts passiert sein, seine Marke garantiere bis 4km/h... natürlich sah man _etwas_, aber keine wirkliche Lackschädigung. Da sah er mich an und meinte: "da ist nichts", und fuhr weiter.
Ich konnte mein Glück kaum fassen! Ein paar Wochen später fuhr mir jemand etwas kräftiger hinten rein, auch ein junger Typ wie ich mit alter Karre. Er stieg aus, gestikulierte wild und brachte Entschuldigungen am Fließband, meine Stoßstange war bis aufs Blech eingedrückt, aber war halt eine alte Karre. Da unterbrach ich ihn und sagte: "Der war umsonst." Diesmal konnte er sein Glück kaum fassen: "Echt jetzt?"