Beiträge von C.M.Burns

    - Machen wir das aus


    Was hat euch dazu bewegt, umzusteigen? Bin ich jetzt OT? Finde, das passt schon hier rein.

    Eigentlich bist Du auf die Ausgangsfrage bezogen OT, ja, aber da ich den Thread ja initiiert habe und es ja ums grundsätzliche gehen soll: Gerne! :)


    Also, mein Beweggrund war hauptsächlich: Trotz (....oder wegen?? ;)) meiner 50 Jahre bin ich ein ewiges SPielkind. Neue Technologien kicken mich einfach.


    Umweltaspekt...nunja...auch wenn es viele Studien gibt das ein E-Auto IMMER nen besseren Fußabdruck als ein Verbrenner hat ist mir klar, das ich damit auch nicht die Welt retten werde.

    Technische Affinität, Vorreiterrolle? Ja, auf jeden Fall!

    Angeberei? Nunja, dazu stehen andere Spielzeuge im Archiv ;)


    Unerm Strich also wohl a Kombination aus irgendwie allem. Aber der Spieltreib steht zugegebenerweise klar im Vordergrund ;)

    Dazu gibst du den Gegner von E-Fahrzeugen damit natürlich eine Steilvorlage... schließlich fährt jeder von denen täglich über 1000km mit einem 3,5T Anhänger, was auch schon ohne deine genannten Probleme nicht mit einem E-Fahrzeug funktioniert.

    Tja...leider hast Du da natürlich recht - ich kenne genügende dieser Stammtischparolen - komme ja auch von der "etwas anderen" Verbrennerfraktion - was ich mir Abends in der Kneipe oft anhören muss seit dem ich den EV6 geordert hatte...Da is zwischen Blödsinn, Schwachsinn und Unfug so ziemlich alles dabei ;)


    Allerdings muss man auch fairer weisse zugeben, dass ein E-Auto nicht für jeden funktioniert. Wenn ich meine Außendienstler so ansehe...die schruppen gerne mal 60.000+ km im Jahr runter. So sehr ich auch auf die E-Mobilität stehe und so sehr ich auch am liebsten meinen gesamten Fuhrpark auf E-Autos umstellen wollen würde - würd ich meine Aussendienstler zum E-Auto zwingen würden die mir nen Koffer auf den Tisch schei**** ;)

    ...und ich würds sogar verstehen...


    Oder bei mir früher im Hobbybereich - bin mit meinem Sohn und dem Rennkart durch ganze Europa getingelt. Großer Sprinter, 2-Achs Hänger hintendran. Da muss man halt ganz ehrlich sagen: So toll Elektro ist - Diesel is da einfach toller ;)

    Das ein Wechsel von Verbrenner auf E-Auto ein Systemwechsel ist, wo man sich erst informieren muss war denen nicht bewusst.

    Das ist genau das was ich meine!


    Es is doch völlig falsch, das man den Leuten sagt: Ab jetzt nur noch Elektroautos. Bleibt aber alles gleich, bis auf das ihr jetzt laden anstatt tanken müsst.


    Ich hab das auch schon mal geschrieben: Ich war ja früher selber so einer: Am nächsten Tag an Termin in ner 600km entfernten Stadt gehabt. Also Morgens um 5 rinn in die Olga und losgefahren. Oh, Tank leer - egal, schnell 5 Minuten zum Tanken raus. Dabei auch gleich die Kippen und Red Bull Vorräte aufgefüllt. Dann wieder rauf auf die Bahn und unterm Fahren dem Navi das Ziel angesagt.

    Gehalten wurde nur zum Tanken und zum Pinkeln.


    Wenn man mit dieser Einstellung auf einen Stromer umsteigt wird man gnadenlos Versagen - egal ob Dacia Spring oder EQS 580+.


    Wenn man die Leute aber in diesem glauben lässt tut man damit keinem einen Gefallen!

    Hier ist doch vor allem der Verkäufer in der Pflicht, dass er die Leute aufklärt: Hör zu, Du musst a bisserl was verändern. Is alles machbar und is alles kein Beinbruch, aber Du musst Dich umstellen!


    ...und dazu gehört auch dass man sich mit der Thematik befasst. Wie gesagt, man muss kein Hochschulstudium draus machen, aber meiner Meinung nach wird man ohne die Basics zu kennen und diese Anzunehmen an der E-Mobilität grandios scheitern!

    Du hast 36 kWp auf dem Dach und gehst bei dir in der Nähe laden? Jetzt hast mich abgehängt :/

    Jaaa, ich weiss... eigentlich Pervers - der Hausspeicher war zu der Zeit auch so gut wie voll und die PV Anlage hat fröhlich ins Netz gepumpt. Nur: wenn Du um 2 Mittags an der Säule mit 8% stehst und um halb fünf runde 200km vor Dir hast, dann bringt Dich das leider auch nicht weiter ;)


    ...irgend an Nachteil muss die E-Mobilität ja auch haben... ;)

    Zum Thema: Orangenhaut-Lackierung: Was will man dagegen machen?


    ...hat meiner ja auch... Zum Glück in nem Rahmen, wo man damit leben kann. Die Fotos in meiner Galerie zeigen das ja auch schön - auch wenn das durch die Brennweite, etc. RICHTIG Extrem aussieht. Im Original sieht man es zwar, aber wie gesagt - man kann damit Leben.


    Nichts desto trotz: Ein z.B: VW, BMW, selbst ein Opel (...und an meinem letzten lasse ich KEIN EINIZIGES gutes Haar...) hat sowas nicht!


    Aber wie gesagt: Was will man da bei der Fahrzeugübergabe machen...

    War ja am Samstag mal wieder an "meinem" bevorzugten "Ladepark".

    Das sind 5 oder 6 Ionitys und ein Triple-Charger mit 2 Ladepunkten der örtlichen Stadtwerke mit max. 50kW. 3 der Ionitys waren bereits belegt, der Stadtwerke-Charger war komplett leer.


    Ich hatte grad angeschlossen, da kam ein E-up gefahren und hat sich neben mir platziert. Das Pärchen hatte leidliche Probleme den Charger zum leben zu erwecken. ALso hab ich sie gefragt ob ich vielleicht helfen kann.

    Ja, das laden geht einfach nicht los - sie können sichs nicht erklären. Ich gab dann den altbekannten Tip, er solle doch mal den Stecker leicht noch oben drücken und so lange halten bis das Auto verriegelt - danach gings dann natürlich ;)

    Die beiden haben nen recht sympatischen Eindruck gemacht, und weil die auch in meiner "Altersklasse" waren, also 50+ ;) kam man dann ins Gespräch... Ja, sie fahren den Wagen jetzt gut 1 1/2 Jahre, nützen ihn hauptsächlich zum Pendeln und sind jetzt gut 25.000km damit unterwegs gewesen.


    Also, keine "Newbies".


    Was mich dann allerdings gewundert hat war, dass die nix davon wussten das die Stecker der HPC's gerne mal eben dieses Problem haben. Und als ich sie dann gefragt habe, wieso sie denn an den Ionity Charger gefahren sind und nicht an den der Stadtwerke, kam nur als Antwort: Ja, keine Ahnung, war halt der erste in der Reihe, der frei war. Der eventuelle Preisunterschied war jedenfalls kein THema, da sie meinten, dass sie auch mitm Hausstrom Kunde dieser Stadtwerke sind und da um den gleichen Preis wie bei Ionity laden.

    Als ich dann eben meinte, dass sie mit ihren 35kW Ladeleistung oder so den Platz für einen blockieren, der evtl. ja viel schneller laden könnte und sie die Ladeleistung ja gar nicht brauchen können kam großes Staunen auf - als sie auf "mein" Display geguckt haben, sind sie völlig vom Glauben abgefallen - wie, der lädt mit über 230 kW?! Sowas gibts überhaupt?!?


    Die waren dann auch völlig betroffen von der Sichtweise - die sind also nicht aus Ignoranz oder so an den Charger gefahren, sondern wussten das ganz einfach nicht und hatten sich darüber auch noch nie Gedanken gemacht!


    Im Nachhinein bin ich dann ins Grübeln gekommen: Für mich war es bisher völlig normal, das E-Auto Fahrer über diese Themen bescheid wüssten, sich informieren, teilweise sogar a bisserl "nerdig" bei dem Thema sind. Das waren z.B. auch Themen, mit denen ich mich auch mit meinem Verkäufer beim "After-Sales-Small-Talk" unterhalten habe...


    Aber das waren einfach nur ganz normale Autofahrer die jetzt eben a E-Auto fahren. Alles das gleiche, nur das man eben anstatt Sprit jetzt Strom in die Kiste schüttet.


    Der Gedanke lässt mich seit dem irgendwie nicht mehr los... Bin ich, sind wir "informierten" eher die Ausnahme? Bräuchte es quasi sowas wie ne E-Auto Schulung durch z.B. den Verkäufer, also, jetzt kein Studium sondern nur so die Basics? Da wir ja immer mehr werden - wird das für die Zukunft nicht immer mehr zu einem Problem?


    ...man wird immer auf ignorante Zeitgenossen treffen, denen es egal ist ob sie mit ihrem Handeln andere den Nerv rauben - aber so wie diese beiden, die es ganz einfach nicht wussten und wenn sies gewusst hätten niemals den HPC angesteuert hätten... Wird das in Zukunft immer mehr werden?

    Nein brauchst Du nicht, aus Erfahrung kann ich Dir bestätigen das meiner das auch schon beim Laden auf 70% gemacht hat. Da ich das aber nicht oft mache kann ich Dir nicht sagen ob das jedesmal stattfindet. Aber die 1-2 mal die ich auf 70 % eingestellt hatte hat er auch 1,5-2h hinterher mit 105 Watt getrickelt und die Zellen angeglichen.


    Um balancen zu können muss ein Endpunkt eingestellt sein. Auf was soll er sonst die Zellen abgleichen?

    Und es wäre eigentlich logisch, das er das nicht erst bei größer 80% macht, sondern generell auf das eingestellte Limit hinbalanced.

    Wie oft soll das Balancing stattfinden? Hängt das eher an der Anzahl der Ladevorgänge oder der zeitlichen Alterung?

    Dann machen wir mal einen kleinen Exkurs ;)


    Die Batterie besteht ja aus vielen EInzelzellen, die in Reihe (...das wirkt dann Spannungserhöhend...) und Parallel (...das sorg für nen höheren Strom des Gesamtkonstruktes) geschalten sind. Das Batteriemanagement überwacht nicht jede einzelne Zelle sondern nur Blöcke.

    Das wichtigste für die Batteriegesundheit ist, dass die Zellen allesamt gleichmäßig entladen werden.


    Das ist in der Praxis ein Wunschtraum, so dass sich immer ein gewisser Zellendrift einstellt. Das BMS ist mittlerweile so ausgefeilt, das diese Zellendrift mittlerweile nur sehr gering ist - und trotzdem ist sie nicht ganz vermeidbar.


    Balanciert man die Batterie nie, sinkt die Gesamtkapazität früher oder später, weil einzelne Blöcke "Voll" melden, andere Blöcke aber z.B. erst bei 90% stehen.


    Die Zellendrift hängt eher von den Ladezyklen, besser gesagt von den ENtladezyklen ab. Die Alterung hat da relativ wenig Einfluss drauf.

    Auch hat die Lade- bzw. Entladegeschwindigkeit ganz Entscheidend darauf Auswirkung. Je schneller geladen/entladen wird, desto eher fangen die Zellen an zu driften.


    Das balancing kann unter umständen relativ lange dauern, da in dem fall die einzelnen, noch nicht ganz vollen Blöcke mit niedrigen Strömen weitergeladen werden, bis auch diese wirklich voll sind.


    Wenn man also die Zeit hat ist das balancieren eigentlich bei jeder Ladung sinnvoll. In der Praxis würd ich das aber von meinem Fahr- und Ladeprofil abhängig machen. Wenn ich mehr der "Autobahnprofi" bin, ders gerne knacken lässt und dann am HPC möglichst schnell nachlädt, würd ich das häufiger machen, wenn ich mehr der Stadtfahrer bin, ders gemütlich angehen lässt und zuhause gemütlich an der Wallbox nachnuckeln lässt reichts wenn man dass alle 5-10 Ladevorgänge macht.


    Aber wie gesagt - die heutigen BM-Systeme sind so ausgefeilt, das einem nicht gleich der Akku verstirbt, wenn man das schleifen lässt.


    Wie erwähnt komm ich da aus dem Modellbaubereich. Da sind die Managementsysteme im vergleich zu nem KFZ-Akku eher rudimentär. Und da kann man es schön beobachten, was "Dauerfeuer" mit nem Akku macht. Ich bin früher Wettbewerbsmäßig Helis geflogen - ich war einer der "3D-Zappler". Und da hat es schon mal sein können, das so ein 12S-Riegel nach vielleicht 50-70 Ladezyklen schon durch war und keinen Druck mehr hatte.

    Im Gegenzug hatte ich aber auch Akkus die ich nur fürs gemütliche Einschweben oder fürs Scale-Fliegen hatte. Die haben locker mal 500 und mehr Zyklen gepackt.