Wenn sich der GT technisch nicht grundlegend vom 325 PS-EV6 unterscheidet, dann wäre ein deutlich höherer Preis ja auch nur im Sinne zu erwartender Knappheit gerechtfertigt.
Allerdings gehe ich davon aus, dass KIA den Umstieg auf E-Mobilität nutzen will, um sich auch in Sachen Image völlig neu aufzustellen. Ein übermotorisierter und im höheren Grenzbereich überforderter EV6 wäre da allerdings kein guter Imageträger. Und in dem Fall wäre mir die komfortorientierte GT-Line auch als Auto lieber.
Sollte der GT hingegen ein völlig eigenständiges Auto sein - mit eigenständigem Fahrwerks-, Bremsen- und Antriebskonzept - dann wäre die preisliche Nähe zum ähnlich ausgestatteten GT-Line (ja, ich weiß, keine el. Komfortsitze) ein preislich tolles Angebot. Und wenn KIA nur eine sehr begrenzte Anzahl davon baut, dann hat der Wagen gute Karten nach dem Tesla Roadster das zweite begehrenswerte E-Auto mit Sammlerwert zu werden.
Sollte KIA jedoch - und hiervon gehe ich aus - "GT" als Label für sportlich-edle Topvarianten seiner Modellreihen analog Mercedes-AMG planen, dann ist der quasi aufpreisfreie EV6 GT dazu eine Art Kunden-Köder. Ganz nach dem bewährten Dealer-Motto: "der erste Schuss ist umsonst".
Mal sehen.