Beiträge von Storm

    Danke für die Vorlage koaschten , gerne gebe ich einen ausführlichen Bericht zu meinem epischen Test der Tesla Superchargerlandschaft.


    Ich habe alle gängigen Modelle, also V2, V3 und V4 getestet und dokumentiert.

    Bei allen Ladeversuchen habe ich weder ein Stallpaar geteilt, noch war der Standort bei V3 oder V4 aufgrund der Auslastung beeinträchtigt. Ich hatte also bei allen Varianten die maximal mögliche Ladeleistung für meinen EV6.


    Die erste Überraschung für mich war, dass ich den Leistungsunterschied zwischen V2 (150kW-Lader) und V3-V4 (250kW-Lader) trotz der bei allen erhaltenen 96-97kW Ladeleistung spüren konnte.


    Beim V2 kamen von den 96kW lediglich 85-89kW an der Batterie an. Die rund 4kW Differenz sind für die Aufheizung der Batterie von 17 Grad Starttemperatur geschuldet.

    Bei V3 und V4 wurden trotz ähnlicher Temperaturen direkt 95kW von 96kW in die Traktionsbatterie eingespeist, so dass ich vermute, dass die Leistung für das Thermalmanagement zusätzlich bereit gestellt worden ist.

    Sowohl bei der Zeit als auch an der Kasse merkt man diesen Unterschied schon deutlich, denn bei bis zu 11kW "Verlustleistung" von 96kW reden wir hier über 11,5% im Vergleich zu 1%.


    Einen weiteren Nachteil der V2-Lader habe ich bei der koreanischen Pause festgestellt, die 3-Minuten-Ladepause bei 80%+ in der das überhitzte BMS-Steuergerät abgekühlt und die Ladeleistung kurz auf nahe 0 und dann auf 4-5kW für die 3 Minuten sinkt. Hier kam es zu einen Ladeabbruch, beim V4 nicht.

    Ich vermute, dass der V2 von dem Ladeverhalten unserer Fahrzeuge überfordert war und die deswegen den Ladevorgang abgebrochen hat. Der V4 hatte das Problem nicht, am V3 habe ich nicht so lange laden müssen.


    Die Ladekurve:

    Die Ladekurve liegt flach von 20% - 87,5% SOC bei 96-97kW (springt immer hin und her). Unter 20% habe ich gestern nicht getestet, waren zu viele Baustellen und dann noch Rückenwind, so dass ich 27% zur Prognose vom Kia-Navi hinzugewonnen habe.


    Erstaunlicherweise überhitzt trotz der Ladeleistung unter 100kW nach knapp einer halben Stunde das BMS-Steuergerät und die Ladepause wird eingelegt.

    Nach den 3 Minuten geht es dann aber selbst bei 86,5% SOC noch fröhlich mit 97kW Ladeleistung (am V4) weiter.


    Ladeposition:

    Um möglichst keinen weiteren Tesla-Supercharger-Stall zu blockieren, habe ich alle Möglichkeiten durchgespielt, es bleiben, selbst am V4 mit den längeren Kabeln, nur wenige übrig.

    Entweder blockiert man die Zu- und Abfahrt, oder eben einen Stall.

    Beim V4 mit den längeren Kabeln kann man sich trotzdem nicht einfach so hinstellen, dass man den Stall auf der Fahrerseite hat (so wie die Teslafahrzeuge), weil das Kabel nicht über das Auto bis in die Ladebuchse reicht.

    Um dies zu ermöglichen dürfte man nur halb in die Parklücke fahren, so dass man vor dem V4 so steht, dass das Kabel hinter der Heckstoßstange zur Ladebuch geführt werden kann und man muss ganz dich am V4 parken, am besten muss man versuchen mit dem Heck auf der Fahrerseite ihn fast zu treffen.

    Fährt man mit der Nase in den Parkplatz ist unser Auto zu lang, als das es bis zur Ladeklappe reicht, ohne das alles extrem unter Spannung ist. Diese Position funktioniert nur, wenn man mit den Vorderrädern bis ganz zum Bordstein oder darüber hinaus fahren kann. (Ein Mini und auch BMW i4 haben so geladen, beide haben die Ladebuchse aber auch an der Seite und nicht wie wir am Heck).


    Die Überraschung im Kleingedruckten:

    Als ich die Tesla-Mitgliedschaft freigeschaltet habe, gab es im Kleingedruckten eine Überraschung:

    Man darf nur 5 mal pro Tag laden.

    Das klingt jetzt erst einmal nach vielen Ladevorgängen, aber wenn man auf der Autobahn 1.000km + pro Tag fährt und es vielleicht mal einen Ladeabbruch gibt oder man umparken muss weil ein Stall kaputt geht bzw. zu wenig Ladeleistung bringt, sind 5 Ladeversuche schnell aufgebraucht.

    Ich habe z.B. gestern 3 x für 860km geladen.


    Fazit:

    Für gestern in Dänemark hat sich die Nutzung von Superchargernetzwerk insofern gelohnt, dass ich für 27-29 Cent (inkl. 25% MwSt) laden konnte und ein sehr umfangreiches Ladenetz mit bis zu 40 Ladestationen hatte, während man bei IONITY zwar auch für umgerechnet 29 Cent je kWh laden kann, aber maximal 6 Ladestationen pro Standort und diese auch nur an den Autobahnen hat.

    In Deutschland fangen die Preise aktuell bei 39 Cent je kWh an, gehen aber teilweise auch erst bei über 40 Cent los, so dass IONITY, EnBW, Aral via KiaCharge günstiger sind, vor allem auch über den gesamten Tagesverlauf und nicht nur außerhalb der Stoßzeiten.

    Eine Übersicht der Tesla-Preise in Euro umgerechnet findet ihr hier: https://chargeinsights.com/tes…er-price-analysis-europe/


    Die Ladepausen lagen bei 35 Minuten für einen Ladehub von 20-87% und 32-91%. Will man nur 18 Minuten laden, konnten wir gestern z.B. nur von 28-65% laden.


    Im Urlaub oder bei Fahrten mit nur einer Ladepause bei der man eh eine halbe Stunde braucht, fällt das nicht auf, will man aber wirklich möglichst schnell von A nach B kommen, dann schon. So haben wir die Hälfte der 18-Minuten-Ladepause auf das Auto gewartet, da wir nur 9 Minuten für die Toilette gebraucht haben. Hätten wir mit den möglichen 200kW+ von 28-65% geladen, wäre das Auto vermutlich gleichzeitig mit uns fertig gewesen.

    Es ist SUC-Standort abhägig, wenn eine gut besucht ist wird die Max SOC auf 80% limitiert. In Teslas kann man es abgeblich übersteuern... (DC-Limit im Auto nach dem Ladestart wieder auf 100% hochschieben)

    Ein guter Punkt. Das könnte tatsächlich der Grund sein.

    Ich werde morgen mal einige Supercharger testen, konnte einfach nicht den Preise von 27-28 Cent je kWh in Dänemark widerstehen.

    Ich hoffe zwar, dass ich nicht das Auslastungsproblem bekomme, aber da ich in einem Ferienort an einem 8-ter Standort lade, ist das nicht so unwahrscheinlich.

    So,

    jetzt erwischt es auch Lichtblick, ich habe gerade eine email mit Anpassung des Fahrstrom Vorteilpreises für Kunden erhalten - Preise ab 01.08.24 angehoben auf 0,58 €/kWh AC und 0,73 €/kWh DC. Damit kann die Karte auch in die Tonne und gesellt sich dort zur EnBW und Maingau-Karte.

    Wundert mich nicht. Lichtblick stehen bei mir schon seit Jahren auf der Blacklist, da sie von Roamingkunden ab der ersten Minute 10 Cent "Blockiergebühren" nehmen und auf der anderen Seite immer so tun, als ob sie die Branche mit guten Beispiel voran, reformieren wollen.


    Ist natürlich trotzdem ärgerlich für die Lichtblick Hausstromkunden, wenn sie jetzt so viel mehr zahlen müssen.


    Aktuellen kann man sich wirklich nur noch über die Abo-Modelle von EnBW, IONITY und ARAL je nach Verfügbarkeit retten, wenn man nicht zu Hause günstig laden kann.

    20240627_205744_EV6_Rastplatz.jpgIch habe heute meinen gebrauchten RWD von 2022 aus 200km abgeholt. Der Vorbesitzer hatte ihn auf 100% geladen - so war ich guter Dinge, in Oldenburg anzukommen, obwohl ich meine neu erworbenen Ladekarten zuhause vergessen habe. Restreichweite bei 100%: 286km. Keine Ahnung warum, wusste der Vorbesitzer auch nicht. Würde ja doch reichen.


    Es ging fast ausschließlich über BAB, ich bin immer um die 140 Tacho gefahren. In der langen Baustelle auf der A1 zwischen OS und HB auch 130 in einer Kolonne. War wenig los. Wie ich was bediene, weiß ich ohnehin noch nicht - außer Rec und Modus, das stelle ich auf I-Pedal und Sport.


    Angekommen bin ich mit genau 50% Kapazität, die Reichweite verringerte sich auf 162km. Damit bin ich sehr zufrieden.

    Bei 286km Restreichweite laut Tacho bei 100% bedeutet einen Durchschnittsverbrauch von 25,7kWh/100km auf der Basis der entnehmbaren Energie von 73,4kWh.

    Ist ein typischer Autobahnverbrauch für Fahrende, die gerne 130km/h+ fahren.

    Weil die SOC-Anzeige nicht linear ist kann ich deinen Verbrauch aufgrund der Reduzierung des SOCs um 50% nicht zu 100% sicher ermitteln, aber dein Verbrauch dürfte eher bei 18kWh/100km gelegen haben, das ist ein typischer Verbrauch für konstant 120km/h.


    Viel Freude mit deinem neuen EV6!

    Die 87,2kwh könnten ja durchaus realistisch sein vor dem Hintergrund, dass Kia jetzt zum Facelift die Kapazität auf 84lwh erhöht. Ich denke nämlich nicht, dass man zum Facelift einen neuen größeren Akku drunterschraubt.

    Man hat seinerzeit mit dem Ioniq5 angefangen mit 72kwh und hat dann über die Zeit gelernt, dass der Akku gut hält und gibt mit jeden neuen Release von einem Modell mehr vom Puffer frei.

    Könnte mir vorstellen, dass dies genau die Denke war, gerade vor dem Hintergrund der 7 Jahres Garantie.

    Wenn dem wirklich so wäre, wäre es schön, wenn man mit einem Update oder mittels Chiptuning die Grenze selber verschieben könnte.

    Mit den geringeren Modulen beim IONIQ 5 wurde schon gesagt.

    Zur höheren Kapazität vom MJ 25 sagt Kia, dass die Energiedichte erhöht wurde, was durchaus typisch für die Weiterentwicklung von Traktionsbatterien ist. Es muss also nicht der Puffer reduziert worden sein, wie das seinerzeit Audi beim e-Tron 55 quattro gemacht hat.

    Das ein Defekt am Akku vorliegt, ließe sich doch auslesen, korrekt?

    Richtig. Das kannst du sogar über CarScanner in der Ansicht sehen in der die Zellspannung für die einzelnen Module angezeigt wird. Wenn du dort einen niedrigen Wert hast, ist das ein vermutlich ein Defekt.



    Gut zu hören, dass du den "Vampir" ausgeräuchert hast.

    Berichte mal, wie es nach dem ICCU-Update aussieht.


    Im Zweifel würde ich ansonsten noch mal alle Passwörter zu Apps und Drittanbietern ändern und somit die Verbindung kappen. Vielleicht hat da im Hintergrund noch etwas Saft gezogen..

    Der von dir geschilderte Verbrauch entspricht ungefähr dem des Standmodus. Wenn ich im Auto übernachte verbraucht es 0,5-1% je nach Umgebungsbedingungen.

    Die Ladeleistung würde ich noch mal an einer anderen Säule verifizieren, am besten an einer an der du oder andere schon mehr als 150kW Ladeleistung gesehen haben, denn dieser Wert entspricht nicht der Limitierung aufgrund von Temperaturen oder hört sich für mich nach einer Notladeleistung aufgrund einer defekten Batterie an.


    Wenn bisher die Akkus defekt waren, konnte man das meist an einer deutlich geringeren angezeigten Restreichweite sehen. Denn alle Module nach der defekten Zelle wurden dann nicht mehr in deren Kalkulation einbezogen. Sprich wenn eine Zelle in der "Mitte" kaputt war, hat sich die Reichweite halbiert, war eine im oberen Drittel kaputt, sank sie um 33% usw.

    Das sich die Batterie über Nacht selber entladen hat, habe ich in diesem Zusammenhang noch nicht gehört.


    Ich hatte das Problem früher bei meinem Model S75, teilweise waren das auch 4-5% (von 65kWh) pro 24 Stunden. Das lag daran, dass ich den Zentralrechner nachgerüstet hatte und bei einigen Softwareversionen das Fahrzeug komplett 24/7 wach war und somit diesen hohen Standverbrauch hatte. Nur zum Vergleich, im Campingmodus hat es ca. 24% pro 24 Stunden verbraucht.

    Ist eigentlich auch ziemlich einfach am Hersteller-Hinweis zum Ladeverhalten zu sehen.

    Bei LFP MUSST du quasi regelmäßig leer fahren und voll laden damit das BMS relativ gut abschätzen kann, wie der SoC wirklich aussieht da LFP Zellen eine quasi komplett flache Spannungskurve haben, die erst knapp vor vollständiger Entladung stark absackt und erst bei quasi vollständiger Ladung sehr stark ansteigt.


    NMC hat einen sehr linearen Verlauf der Spannung von leer bis voll und ist somit sehr leicht zu berechnen.

    Als Ergänzung. Mir ist gerade das Bild des Spannungsverlaufs einer Lithium Ionen Batterie über den Weg gelaufen:

    Traktionsbatterie-Li-ion Discharge Voltage Curve Typical.jpg


    Wie man an der blauen Kurve des Spannungsverlaufs sehen kann fällt sie gegen 0% SOC stark ab und steigt gegen 100% SOC deutlich an.

    Bei den LFP-Batterien ist diese blaue Kurve dann viel flacher, es gibt also den starken Anstieg und Abfall der Spannung nicht und das macht die Vorhersage so schwierig für das BMS weil es nicht am Spannungsabfall merkt, dass die Traktionsbatterie leerer wird.

    Das war der Grund warum die allerersten Tesla Model 3 mit LFP-Batterien teilweise mit 30km Restreichweite liegen geblieben sind, weil der Akku leer war.


    Heute gerade nochmal überprüft: sobald ich nach eigentlich abgeschlossener Ladung das SOC-Limit höher schiebe, beginnt der EV6 mit dem Ladevorgang erneut.


    Also muss doch Kia etwas an den Servern gebastelt zu haben. Wie vor paar Tagen, als die SOC-Limits selbstständig auf 50% gesetzt wurden.

    Ein Tag nach dem Ticket ging es wieder...

    Interessant. Das hat bei mir bisher nicht funktioniert. Muss ich beim nächsten Laden mal ausprobieren.

    Bisher musste ich die eLadung immer manuell starten nachdem ich das Ladelimit hochgesetzt habe.