Genau das (erster Vorgang) hatte ich auch gerade be Ionity - fand ich irritierend.
Die Ursache würde ich auch gern erfahren.
Die Ursache für einen Einbruch der Ladeleistung von 233kW auf 30kW ist ganz einfach. Die wärmste Zelle hat mehr als 52Grad.
Das passiert vor allem im Sommer wenn man mit hohen Geschwindigkeiten bei hohen Temperaturen kurze Strecken zwischen den Ladestopps fährt.
Dann hat das Thermalmanagement nicht die Möglichkeit, die Temperatur in den Zellen spürbar zu reduzieren.
Nur als Hintergrund.
Selbst bei optimalen Bedingungen überhitzt bei einem Ladehub von 10-80% die Batterie, weil das Thermalmanagement zu schwach ausgelegt und auch noch schlecht programmiert ist.
D.h. wenn man die Ladung bei 10% mit 25 Grad in der kältesten und möglichst geringem Temperaturdelata zur wärmsten startet, hat die wärmste Zelle bei 79% SOC schon 51 Grad und die Ladeleistung wird reduziert.
Kommt man jetzt aber schon mit 30 Grad und mehr an den Lader werden die 51 Grad schon viel früher erreicht und die Ladeleistung (und Motorleistung) im Extremfall bis auf 30kW reduziert, bei der Motorleistung habe ich sogar nur 15kW gesehen.
Aber auch im Winter kann das auf der Langstrecke passieren, weil durch die Vorkonditionierung teilweise ein Delta von über 10 Grad besteht und dann z.B. die kälteste Zelle 21 Grad, die wärmste aber mehr als 31 Grad hat.
Auch kann das Thermalmanagement das Delta über den Betrieb nicht abbauen, weil nicht alle Zellen gleich gut gekühlt werden bzw. auch die Sensoren nicht so flächendeckend verteilt sind.
Bezüglich Klimatisierung:
Es gibt keine getrennten Kühlkreisläufe für das Thermalmanagementsystem und die Klimatisierung des Innenraums.
Zusätzlich ist das System auch noch so programmiert, das der Innenraum bevorzugt wird, während andere Hersteller die Traktionsbatterie bevorzugen.
D.h. wenn man während des Ladevorganges die Klimaanlage laufen hat wird im Winter zum Heizen Wärme abgezogen und die Traktionsbatterie wärmt sich langsamer auf, im Sommer ist es die Kühlleistung, die Traktionsbatterie überhitzt schneller.
Je nach Rahmenbedingungen ist sogar beides ganzjährig möglich.
In der Übergangszeit habe ich mir z.B. den Spaß gemacht, die Klimaanlage einzuschalten, um die Batterie auf Temperatur zu bekommen, da ja nur wenn die kälteste Zelle 35 Grad oder mehr hat die Ladekurve an ihrem Scheitelpunkt langsam abfällt, sonst fällt sie auf 130kW. Sobald die 35 Grad erreicht worden sind, habe ich die Klimaanlage wieder ausgeschaltet.
Man kann also, wenn man Lust hat, mit der Klimaanlage die Ladekurve beeinflussen.
Ich persönlich mache sie im Sommer allerdings lieber aus und sitze bei offener Tür oder Fenster im Auto und im Winter habe ich meist Sitzheizung an und die Heizung aus.
EVDriver hat recht. Der Akku wird aktiv bei der Fahrt nach der Ladung gekühlt.
Nach meiner Beobachtung sogar ziemlich stumpf.
Die Kühlung läuft 15 Minuten auch bei Ladungen die unter 51 Grad, der Temperatur bei der die Ladeleistung gedrosselt wird, lagen und verbraucht dabei bis zu 4,7kW wie bei der Vorkonditionierung, also Erhitzung.
Was das Thermalmanagement beim EV6 allerdings nicht macht, dass es die Akkutemperatur auf 25 Grad bis zum nächsten Ladestopp herunter kühlt. Ich habe noch keine bestimmte Temperaturgrenze erkennen können würde aber nach der Kia-Logik 45 Grad in der wärmsten Zelle vermuten weil ab dieser Temperatur wieder die komplette Motorleistung zur Verfügung steht und Kia unnötig Energie (für die weitere Kühlung auf 25 Grad) verschwendet und lieber die Ladeleistung dafür opfert.