Beiträge von Storm

Zitat von unikat

Darum sage ich ja: keine Ahnung was ABRP mit den Werten macht, aber realistisch verarbeitet er sie nicht. VIEL zu pessimistisch...

Bei mir kommt es ziemlich genau hin. ABRP nimmt ja die Werte aus dem Auto. Die einzigen Abweichungen die entstehen sind der Vorkonditionierung geschuldet. Denn ABRP weiß (noch) nicht wann ich diese nutze und wann nicht. Im Sommer wird sich das noch mehr egalisieren, weil die Vorkonditionierung dann nur kurz läuft und weniger Einfluss auf den Verbrauch hat.

Bei der Kurzstrecke musst man natürlich, um bei ABRP korrekte Werte zu erhalten, die Rahmenbedingungen ausfüllen. Sprich mit welcher Innenraumtemperatur man startet, dann ermittelt ABRP sogar den dafür nötigen zusätzlichen Verbrauch.

Ich habe bei meinem Fahrprofil ein wilden Mix aus Kurzstrecken bis 30km, mittleren Strecken bis 100km und Langstrecken von über 100km. Dadurch hat ABRP eine Genauigkeit von 82-86% beim kalibrierten Referenzverbrauch. Wenn man natürlich nur die ganze Zeit langsam in der Stadt fährt und selten oder nie schnell, dann kann es nicht gut kalibrieren.

Abweichungen in der Praxis gibt es natürlich auch, wenn der Verkehr zu dicht ist, als das ich die gewünschte und mögliche Geschwindigkeit fahren kann, vor allem bei Baustellen merkt man das dann natürlich im Anschluss.

Zitat von unikat

Naja der Standardwert lag bei 210. Irgendwo muss der ja auch herkommen oder nicht?

Bei mir liegt der Standardwert von ABRP bei 187Wh/km bei 110km/h. Mein über 10.000km via OBD-Dongel aufgezeichneter Wert liegt bei 233Wh/km.

Zitat von Holger-Hofheim

Ich denke, wirklich richtig zu planen ist für jedes System sehr schwierig, da viele Faktoren Einfluss auf den Verbrauch und somit auf die Ladeplanung haben.

Da hast du natürlich grundsätzlich Recht.

Ein nicht kalkulierbares Restrisiko bleibt noch so lange vorhanden, so lange nicht alles miteinander vernetzt ist, also nicht alle Autos, ihre Fahrer und ihre Planungen.

Nichts desto trotz plane ich schon lange via ABRP und bekomme damit recht verlässliche Vorhersagen, weil ich dem System - im Gegensatz zum Kia Navi - meine Wünsche, wie z.B. geplante Geschwindigkeit, mitteilen kann und es die gesamten anderen Kalkulationen übernimmt.

Wegen der anderen Unzulänglichkeiten, wie z.B. defekte oder belegte Säulen muss man dann als Restrisiko mit einplanen, reduzieren kann man es aber z.B. dadurch, dass man ABRP nur Ladestationen mit 4 oder mehr Anschlüssen anzeigen lässt.

Zitat von Juergenf

Hallo,

gibt es eine Möglichkeit, im Auto evt auch mit zusätzen wie icar pro auszulesen, wieviel ich an welchem Ort geladen habe? oder generell nach mem Laden wieviel man geladen hat.

Meine Wallbox gibt dazu keine Infos.

Danke

Alles anzeigen

Hallo Jürgen, ganz kurz vorab. Die Einheit heißt kWh, auch wenn man beim Laden öfter von Ladegeschwindigkeit schreibt

Zitat von tiesie

Du kannst das aber mit einem OBD-Dongle und verschiedenen Apps Auslesen oder über Fremdsoftware wie Tronity.

Das Problem mit Kia ist, dass sie sehr restriktiv bezüglich der Weitergabe von Daten oder der Möglichkeiten, diese via API abzufragen sind.

Das merkst du schon bei der App. Fragst du mehr als 10 mal pro Tag das Auto via App ab, wirst du für den Rest des Tages gesperrt.

Mit diesem Grundproblem kämpfen alle Anbieter, auch z.B. Tronity. Ich nutze das auch, allerdings ist es nahezu wertlos in Verbindung mit Kia da es so selten abfragen kann, dass die Werte überwiegend falsch sind. Ich trage somit jede Ladung manuell nach bzw. ändere sie.

Als Fahrtenbuch kann man Tronity somit beim Kia EV6 überhaupt nicht nutzen.

Was ich mittlerweile mache, dass ich bei jeder Ladung vor dem Beginn das Kombiinstrument fotografiere und dann nach dem Abschluss die Säule, zusätzlich nutze ich dann noch die Infos, die mir der Ladekartenanbieter bzw. Ladesäulenbetreiber zur Ladung bereithält, das ist teilweise ja sogar eine Ladekurve.

pasted-from-clipboard.jpg

So sehe ich bei welchem SOC (Akkufüllstand) ich die Ladung begonnen habe und EnBW zeigt mir das Ende und diverse weitere Infos an.

Möchte man beim EV6 wirklich eine aussagekräftige Antwort auf deine Frage haben, dann muss man sich ein eigenes Gerät bauen, dass sukzessive die Daten an der OBDII Schnittstelle abfragt und diese in die Software überträgt, damit das ganze nachvollziehbar ist.

Grundsätzlich ist es so, dass segeln immer weniger Energie "verbraucht" als wenn man rekuperiert.

In der Praxis ist das natürlich selten möglich, dass man gemächlich bis zum Stand ausrollt und so die Bewegungsenergie optimal abbaut. Deswegen finde ich die Kombination ganz interessant, mit geringer Rekuperation zu fahren und für den Notfall die Schaltwippe zu betätigen.

Aus Bequemlichkeit fahre ich immer mit der Standardeinstellung, also Level 3 und aktiviere die maximale Rekuperation via Schaltwippe, wenn ich sie brauche.

Zudem mag ich die Gedenksekunde beim I-Pedal nicht, wenn ich losfahren will. Ich habe immer das Gefühl, dass ich gegen einen Widerstand das Auto zur Bewegung überreden muss. Bei der Standardeinstellung gibt es den nicht.

Zitat von Bln_EV6GTL

Elvah liest hier wohl mit … zum 1.5. ist mein alter Flex Tarif nicht mehr nutzbar … tschüss 36 cent / kWh

Ich denke eher nicht.

Die müssen eben nur selber sehen wo sie bleiben.

Die großen Ladesäulenbetreiber wie EnBW beuteln die Roaminganbieter sehr stark. So dürfen die Roaminganbieter häufig die gleichen Tarife wie die Kunden zahlen, vielleicht jetzt bei den neuen Tarifen die besseren Konditionen vom L-Tarif von EnBW, sprich 50 Cent und wohl eher nicht die 39 Cent an ihren eigenen Säulen.

Die Marge die dann übrig bleibt ist nicht besonders üppig.

Wenn man deine 36 Cent je kWh nimmt dann zahlt Elvah in den meisten Fällen drauf, der Brake Even dürfte aktuell eher über 50 Cent liegen als darunter.

Wenn man dann noch überlegt, dass die Ladesäulenbetreiber auch noch die THG-Quote für den abgegebenen Strom kassieren, von der Strompreisbremse profitieren und diese Vorteile weder an die eigenen Kunden noch an die der Roamingpartner weiter geben, dann kann man schon die Praktiken der Branche hinterfragen.

Zitat von OlafSt

Storm Denk auch daran, das du bisher nur Winterverbräuche kennst, die Sommerverbräuche sind eine völlig andere Hausnummer. So habe ich am Wochenende auf einer kurzen 30km-Etappe 12kWh/100km gehabt. Sonnig, 15°C, norddeutsches Flachland, Stadtverkehr und bissel agO, aber alles auf 70 limitiert.

Ja, mache ich. Habe den Unterschied schon zwischen über und unter 10 Grad gespürt.

Allerdings bin ich sehr selten in der Stadt unterwegs, meist fahre ich erst einmal Land- oder Schnellstraße in oder durch die Stadt.

Aber auch auf der Autobahn kann man die Unterschiede durch das Wetter sehen.

Neulich hatte ich 450km rechnerische Reichweite nach meiner 200km-Pendeltour mit hohem Autobahnanteil bei 110km/h, also ca. 16,3kWh/100km Verbrauch.

Unter 10 Grad sind es dann schnell 23kWh/100km inkl. Vorkonditionierung dann eher 27-29kWh.

Zitat von OlafSt

Wir haben hier brandneu eine 220kW-Ladesäule am örtlichen McD von EWE Go. Da habe ich dieses Erlebnis gehabt.

EV6 mit 8% SoC angeschlossen, Batterietemperatur 12°C, erstmal mickrige 76kW. Wie gewohnt folgen die Sprünge bei 15°C und 20°C. Ladung abgebrochen und neu gestartet und die Ladesäule macht richtig Alarm, als sie die vollen 220kW bringt. Das schafft sie etwa 5 Minuten, dann sinkt die Ladeleistung rapide von 200kW auf 120kW. Draußen hört man die Lüfter in der Kiste heftig pusten und es kommt echt Hitze aus den Lüftungsschlitzen des HPC. Da ist die Kühlung wohl entweder verstopft (McDonalds und ein paar Pansen mit dem IQ eines Meters Feldweg genügen da völlig) oder unterdimensioniert.

Habe bei 60% SoC abgebrochen, wollte die Ladesäule nicht länger quälen. Aber hat schon was, die 200+ da in der Anzeige zu sehen, denn kurze Zeit später kam da ein EQB daher, der bei 30% SOC mit brachialen 90kW den Strom aus der Leitung riß 😲😀

Das hört sich aber nicht nach einem Säulenproblem an, sondern nach der typischen Ladekurve vom EV6.

Bei 54-56% SOC bricht sie regelmäßig auf 120-130kW ein und geht dann bei 73 %SOC wieder hoch auf 150kW.

IMG_5723.jpg

So war es gestern mal wieder am HPC. Ich habe erst am 150kW-Lader geladen, weil der 300kW doppelt besetzt war und dann mit 43% SOC erst dorthin gewechselt. So war die Batterie perfekt warm und es gab für eine kurze Zeit die 223kW Spitzenladeleistung.

Zitat von unikat

Interessant. Ich musste ihn letzten Sommer auf 150 runterstellen, dass er auch nur halbwegs gepasst hat. Und ich bin sicher kein Schleicher auf der Autobahn. Aber vlt sind die Werte mittlerweile besser.

Meinst du 150Wh/km bei 110km/h Referenzverbrauch?

Ich bin auf den Sommer gespannt. Ich kann mir vorstellen, dass der Verbrauch deutlich runter geht.

Bei mir vermutlich nicht ganz so weit wie bei anderen, weil ich die Vorkonditionierung auch im Sommer anlassen werde, denn sie startet ja bei unter 19 Grad Batterietemperatur und diese Temperaturen haben wir hier im Norden Deutschlands sehr häufig, aber insgesamt wird die Vorkonditionierungszeit und somit die erforderliche Energiemenge deutlich sinken.

Das Ding ist, auf der Langstrecke sind es immer mehr Stopps als man denkt, da man selbst beim Laden von 10% auf 80% nur mit 70% der Kapazität operiert. Wir reden also von 51,2kWh (70% von 73,3kWh nutzbar) die man zur Verfügung hat.

Um damit 250km zu schaffen musst du unter 20kWh pro 100km verbrauchen, das ist auf der Autobahn nur im Sommer mit unter 120km/h im Flachen möglich.

Im Winter habe ich eher 27kWh/100km bei 110km/h gebraucht, denn dann kommen noch die Vorkonditionierung und die Heizung für den Innenraum dazu.

Mehr als 80% zu laden macht keinen Sinn, das dauert noch mal 20-30min nach Aussage des Autos, vor allem wenn ich für die 70% von 10 auf 80% nur knapp 20min gebraucht habe.

Als ich im Winter mit 150km/h unterwegs war wurde mir selbst vom Auto nur eine Reichweite von 279km bei 100% prognostiziert, das wären dann 251km für den ersten Teilabschnitt, wenn du bis auf 10% runter fährst.

Natürlich kann man auch nur mit 100-130km/h weite Strecken fahren und hat dann mehr Reichweite, aber es lohnt sich zeitlich gesehen nicht.

Bei 110km/h für die knapp 2.000km brauche ich als Fahrzeit schon 19:17 Std. (9x laden, Ladezeit 2:53Std.) mit 150km/h sind es nur noch 15:55 Std. fast 3,5 Std. weniger und die Ladezeit steigt um gut eine Stunde auf 3:55 Std bei insgesamt 11 Ladungen. Somit bin ich 2,5 Stunden schneller. Das ist auch im Alltag wirklich spürbar.

Die nutzbare Reichweite ist somit auf der Langstrecke, vor allem wenn man mehr als 2 x laden muss, spürbar geringer als im Alltag in dem man die meisten Strecken ohne Ladungen fährt und im besten Fall an der Wallbox lädt.