Habe gerade im Thread "Navigation" diesen Beitrag gepostet, weil ich einen zur Navigation nicht unter Assistenzsystem, Software und Updates gesucht habe, vielleicht macht es ja Sinn, das Thema zur Navigation zu verschieben?
Nachdem ich das Update auf die neue Routenplanung von Kia gemacht und kein Thema zur Funktionsweise und Anwendung bzw. Erfahrungen mit der Planung gefunden habe, eröffne ich ein neues Thema was sich damit beschäftigen soll.
Was ich auf dem ersten Blick - ohne Fahrtest - zu den folgenden Kategorien gesehen habe:
Funktionsweise:
Ich habe als Test die Route von Kiel bis zum Münchner Hauptbahnhof gewählt, zum Zeitpunkt des Tests hatte mein Auto 45% SOC und eine Restreichweite von 197km.
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Das Fahrzeug hat wie bisher sofort erkannt, dass ich die Strecke nicht ohne Ladestopp schaffe und mich gefragt, ob ich Ladestopps einplanen möchte.
Nachdem ich das bejaht habe wurden mir 3 Ladestopps eingeplant, einer nach 126km, nach 476km und 785km.
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In den Filtereinstellungen hatte ich alle Betreiber und mehr als 50kW Lader ausgewählt.
Anwendung:
Was mich auf den ersten Blick verwirrt hat, ich habe die geplanten Ladestopps von oben nach unten gelesen wie bei uns üblich, aber der erste ist unten, spätere oben.
Weil ich besonders günstig bei EnBW und MER laden kann, wollte ich nur diese beiden Anbieter angezeigt bekommen. Bei den Filtereinstellungen konnte ich zumindest EnBW auswählen, MER leider nicht.
Um auch noch die Fahrt ins Ausland zu prüfen, habe ich das Ziel von München ins Montafon nach Österreich verlegt.
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Würde ich mich nicht auf EnBW festlegen, könnte ich 2 Minuten Fahrzeit sparen, wie groß der Unterschied bei der Reisezeit ist weiß ich nicht, dazu hätte ich ein Foto nach dem Start der Route machen müssen 
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Was mir ebenfalls bei der Planung aufgefallen ist, das Kia mit sehr hohen Reichweiten und somit offensichtlich mit hohen Ladehüben kalkuliert. Denn das ich über 300km auf der Autobahn weit komme ist nur mit Geschwindigkeiten unter 130km/h möglich, wenn wir von dem getesteten Verbrauch von rund 24kWh/100km bei dem Tempo und einer nutzbaren Energie von 73,2kWh zwischen 100%-0% ausgehen.
Die Kalkulationsergebnisse lassen bei mir folgende Schlüsse zu:
1. Für die Kalkulation wird die via Kombiinstrument angezeigte Restreichweite verwendet, egal ob diese über Stadtfahrten mit Verbräuchen von unter 15kWh/100km erzielt worden ist und unabhängig davon das meine Route nun ausschließlich über Autobahnen geht.
2. Wenn wir die Restreichweite von 197km bei 45% SOC als Grundlage nehmen hätten wir bei 100% 438km.
331km sind davon 75,6%, 317km 72,4% 343km 78,3% und 350km sogar 80%.
Nimmt man die erste Planung nach 119km würden 27,2% SOC der Restreichweite von 197km verbraucht werden, so dass das Fahrzeug bei der ersten Ladung 18% SOC haben würde.
Vor diesem Hintergrund ist meine Vermutung, dass ein Ladehub von 70%-80% bei einer Ladung von mehr als 80%, eher 85%-90%, teilweise sogar bis 100% angestrebt wird.
Fazit:
Kia wendet wie einige andere Autohersteller, zu ihnen gehört auch Tesla, eher die Strategie der wenigen Ladestopps mit hohem Ladehub an, als die der schnellsten Fahrt von A nach B.
Wer gerne Ladepausen von 30-50 Minuten machen möchte und wem es nicht wichtig ist, möglichst schnell am Ziel anzukommen muss sich um nichts kümmern.
Diese Strategie hat zudem den Vorteil, das das Thermalmanagement gut die Überhitzung der Batterie bei einer Ladung nach 80% wieder ausgleichen kann und die Fahrt ohne die häufige Reduzierung der Motorleistung fortgesetzt werden kann.
Das große Risiko ist die kalkulierte Restreichweite.
Für den häufigen Langstreckenfahrer wird die Kalkulation perfekt passen, weil der Verbrauch aus historischen Fahrten auch dem zukünftigen Verbrauch entspricht.
Ist man jedoch vor der Langstrecke längere Zeit nicht auf der Autobahn mit höheren Geschwindigkeiten gefahren und hat als Durchschnittsverbrauch unter 24kWh/100km sollte man das im Hinterkopf behalten oder seine Geschwindigkeit auch auf der Autobahn drosseln, bei 110km/h verbraucht der EV6 AWD z.B. 18,0kWh/100km im Sommer.
Aus anderen Videos weiß ich, dass wenn aufgrund des gestiegenen Verbrauchs während der Autobahnfahrt der geplante Ladestopp nicht mehr erreichbar ist, die Route neu geplant wird. Ich habe diesen Monat einige Langstreckentouren geplant und werde das genauer im Blick behalten wie gut das Navi dann umdisponiert.
Solange man den Filter für mögliche Betreiber und Ladestationen nicht zu sehr eingrenzt, sollten also immer genug Alternativen an der Strecke vorhanden sein, die das Auto auswählen kann.
Ich bin gespannt welche Erfahrungen ihr gemacht habt und ob ihr meine Annahmen bestätigen könnt oder ich falsch liege.
Viele Grüße
Dirk