Beiträge von weichi

    Ich habe hier desöfteren das Pendeln innerhalb der Spur gelesen.

    Nach den ersten 300km glaube ich jetzt die programmierte Logik zu verstehen.

    1. Hand am Steuer
      Das Lenkrad selbst hat meiner Meinung nach keinerlei Sensoren verbaut, um die angelegt Hand zu erkennen.
      Anstelle dessen versucht der Lenkradmotor einen Widerstand zu detektieren. Wird dieser Widerstand nicht erkannt, so beginnt das Auto zu "pendeln". Bei einer angelegten Hand und angespannten Arm geht Kia davon aus, dass eine Gegenwehr festzustellen ist. Wird diese Gegenwehr nicht festgestellt, so erfolgt eine Warnmeldung.
      Wenn ich das Lenkrad nur mit 2 Fingern halte (egal an welcher Stelle) und dabei einen leichten Gegendruck (gefühlt 50g Druck) erzeuge, so bleibt die Hand-Warnung aus.
    2. Spurhalten ohne Pendeln
      Sofern man das Lenkrad nur ganz leicht in eine Richtung druckt ( am besten nur mit 2 bis 3 Fingern - egal ob nach rechts oder nach links), so bleibt der EV6 in der Spur und ich konnte keinerlei Pendeln mehr feststellen.


    Mich würde interessieren, wie sich Euer Wagen bei dieser Handhabung verhält.

    Mit Überschuss mach ja alles Sinn. Am Anfang meiner PV wurde die Batterie im Haus auch nur mit Überschuss geladen. Das habe ich dann nach 3 Monaten ausschalten lassen. Teilweise wurde die Batterie nicht komplett geladen und deshalb hat der Strom aus der Batterie nicht für die ganze Nacht gereicht.

    Daher stellt sich meine Frage.

    Was passiert, wenn ich abends heim komme oder schlechtes Wetter ist und ich keinen Strom produzieren kann. MUSS aber für den nächsten morgen laden. Aber die PV gibt das nicht her, wird das Auto dann nicht geladen?

    Ich kann folgende Empfehlungen geben:

    1. Man kann nicht genugt PV-Fläche haben!
      • Die Energie-Engpässe enstehen überwiegend bei schlechtem Wetter in den Übergangsperioden sowie im Winter bei bedecktem Himmel. Reicht die PV-Fläche also nicht für den laufenden Betrieb und das Wiederaufladen der Batterie nicht aus, so hilft die größte Batterie nichts!
      • Von der Gesamtinvestition machen bei mir die PV-Module und Gestell
        max. 25% aus, also prinzipiell nicht überzubewerten. Andere Komponenten wie Inverter steigen nur unwesentlich mit der PV-Leistung an.
      • Mit der EEG-Novelle ist man nicht mehr so reglementiert wie noch vor wenigen Jahren.
      • Als Empfehlung kann ich geben: Minimale PV-Leistung (kWP) = Täglicher Energieverbrauch (kW) * 0,6
    2. Batterie
      • DIe Lebensdauer der Batterie hängt überwiegend von der regelmäßig abgerufenen Last und dem benutzten SOC-Bereich ab. Eine LiFePo-Batterie sollte - wenn möglich - in einem Fenster zwischen 20% und 80% SOC betrieben und nicht bis auf das Letzte Quäntchen ausgesaugt werden.
      • Im Sommer benötige ich von meiner 15kWh-Batterie zwischen 40% und 50% Kapazität, wobei im Winter aufrgund der kürzeren Tage die Batterie zwischen 70% und 80% genutzt wird.
        Reicht im letzteren Fall die PV-Energie am Nachfolgetag nicht aus, um den laufenden Betrieb und gleichzeitig die Aufladung zu speisen, so sieht es in der nächsten Nacht düster aus.
      • Die Batteriekapazität sollte daher 75% des täglichen Energiebedarfs betragen. Mehr macht aber wie oben schon angedeutet auch wenig Sinn. Bei geringer Kapazität leidet aber sicherlich auch die Eigenversorgungsquote.
        In vielen Simulation wird in der Regel eine Eigenversorgung von 65%-70% prognostiziert. Bei mir habe ich aktuell eine Rate von 82%.


    Um Deine Frage konkret zu beantworten:
    Das Nachladen der Batterie hängt überwiegend von der EMS-Steuerung ab.

    • Die Batterie wird im Normalfall nur vom PV-Überschuss geladen. Allerdings würde das Laden des eAutos im Modus "Überschussladung" hinten angestellt werden.
    • Generell gilt, ein Überschussladen ist nur dann möglich, wenn PV-Überschuss vorhanden ist.
    • Allerdings kann man natürlich den Ladevorgang auch starten, wenn die Batterie leer ist und die PV-Anlage nichts bringt. In diesem Fall wird der Strom komplett aus dem Netz bezogen.

    Mein Rat: Ich würde das Auto niemals aus der PV-Batterie heraus laden. Die Lebensdauer der Batterie leidet darunter. Sofern nicht genügend PV-Überschuss vorhanden ist, würde ich die Energie aus dem Netz saugen lassen!

    Hallo MichT,

    ja, ich habe eine vollwertige 3-Phasenanlage mit einer Notstromleistung von 3x5000W. Damit habe ich selbst im Normalverbrauch bei einem 5-Personhaushalt keinerlei Einschränkung. Die Anlage ist einfachst zu konfigurieren. Das EMS ist openSource und bietet zahlreiche marktübliche Schnittstellen (MQTT, Modbus, etc.). Vor allen kann man auch Komponenten von unterschiedlichen Herstellern einbinden (siehe Abbildung).

    Victron findet man vor allem in Insellösungen (Almhütten oder abgelegende Anwesen). Allerdings ist die Lösung fast in jeder Konfiguration betreibbar und einfachst zu konfigurieren.

    Vor allem ist sie meiner Kenntnis nach aktuell die einzige Lösung, welche unterbrechungsfrei und 3-phasig nach einen Netzausfall weiterarbeitet. Diese Funktion bieten weder E3DC, Fronius, SMA, etc.


    3_phasen.jpg

    Die cFos Power Brain Wallbox hat einen ähnlich offenen Ansatz, ist aber viel billiger, falls das für jemanden eine Rolle spielen sollte.

    Sie lässt sich z.B. über Home Assistant und Modbus sehr einfach ansteuern (OCPP kann sie auch).


    Gruß von

    Michael

    Die Box bietet ein paar interessante Aspekte und ist definitiv preislich ein Schnäppchen.

    Folgende Aspekte passen aber bei mir nicht in meine Planung:

    • Lässt sich nicht dynamisch zwischen 1 und 3 phasiger Ladung umschalten (nicht zu verwechseln mit dem physischen Anschluss).
      Daher benötigt man mindestens 4100W pV Überschuss, um keinen zusätzlichen Strom aus dem Netz oder Batterie ziehen zu müssen.
      Bei einer Box wie der openWB kann man mit 1-phasigem Laden mit 1300W beginnen und ab 3700W auf 3-phasiges Laden umstellen.
      Dieser Aspekt spielt im Sommer zwar eine untergeordnete Rolle, in der Übergangszeit ist das Laden aber suboptimal.
    • DIe Funktion des separat zu betreibenden Charging-Managers haben andere Wallboxen wie zappi oder openWB schon hardwareseitig integriert. Ich will neben meinem EMS nicht noch weitere Server betreiben und warten.

    VIele Grüße
    Thomas

    Was die Wallbox angeht: Überschussladen von Anlagen, die am Netz hängen, wird vom Einspeisezähler erfasst. Bei SMA heißt dieses Gerät z.B. "Home Manager" und managt auch andere Vebraucher im Haus. So bald der integrierte Einspeisezähler anfängt zu zählen, dann wird ins Netz eingespeist, also hast Du Überschuss. Deine Wallbox muss das auswerten und einfach den Ladestrom zum Auto so lange erhöhen, bis der Einspeisezähler nichts mehr zählt, weil alles innerhalb vom Haus und in dein Auto fließt.

    Persönlich habe ich mich aus folgenden Gründen gegen die Lösung von SMA entschieden:

    • Die Regelgeschwindigkeit dort ist sehr langsam. Bei Lastwechseln wird daher die Batterie unnötig belastet.
    • Die Lösung aus der Cloud heraus gesteuert. Was passiert, wenn SMA pleite ginge? Ich will meine Lösung im Worstcase auch danach weiterbetreiben können. Wie ist die Regelung bei einem großflächigen Stromausfall sichergestellt, wenn das Internet nicht mehr geht?
    • SMA lässt sich den Service nett vergüten.


    Ich setze daher auf eine Lösung von VictronEnergy.

    • Regelung im Sekundenbereich
    • Regelung erfolgt von einer lokalen Komponente heraus. Daher bin ich von den weiteren Faktoren nicht abhängig.
    • Das gesamte Cloud-Reporting (das lokale Abgreifen von Daten ginge auch) ist bei Victron kostenfrei, für die lokale Steuerung fallen keine Gebühren an.
    • Von Haus aus habe ich bei Victron auch eine 3-phasige Notstromversorgung (Umschalten auf eine Insellösung innerhalb von 20ms) sichergestellt.

    Bei mir ist eine 11kWP Anlage mit einem 15kWh Speicher in Betrieb. Die PV-Anlage bringt sovie Strom, dass ich

    • bei einem 5 Personenhaushalt eine Eigenstromversorgung von aktuell >78% habe,
    • zwischen März und Oktober meine gesamte Heizung damit betreiben kann (P2H) und
    • ferner noch >3.500kWh einspeise.

    Zum Laden des EV6 möchte ich aber meine interne Batterie nicht belasten. Daher werde ich auf die openWB Series2+ setzen, um ein reines Überschussladen in den benannten Monaten sicherstellen zu können. Sie unterstützt eine automatische Umschaltung zwischen 1- und 3-phasigem Laden und lässt sich gut regeln. Die Box unterstützt zahlreiche Hersteller und wird im Integrationsbereich überschwänglich gelobt.

    Mal sehen, welche Erfahrungen ich damit sammeln werde.

    Nachdem ich gerne auch mal selbst Reparaturen vornehme, bin ich auf der Suche nach einer offiziellen Quelle für Reparatur- und Wartungsinformationen.
    Bei Volkswagen gibt es die Plattform ERWIN, wo man gegen geringes Geld die offiziellen Reparatur- und Wartungsinformationen inkl. Stromlaufschaltplänen ausdrucken, bzw. herunterladen kann. So kann man sich für 30 Euronen die gesamte Fahrzeugdokumentation sichern.


    Gibt es bei Kia eine vergleichbare Plattform?

    Bei der Besichtgung ist mir aufgefallen, dass Kias nicht wirklich üppig oder teilweise gar nicht versiegelt sind.

    Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass bei anderen Modellen typischerweise eine Zusatzversiegelung zu günstigen Konditionen gewählt werden kann.
    Beim EV6 jedoch wird eine Zusatzkonservierung aber gegenüber anderen Modellen ab Werk nicht angeboten.

    Auch eine nachträgliche Konservierung wäre laut Hersteller nicht zugelassen. Gründe dazu konnten mir aber nicht genannt werden.


    Ist Euch dieses Thema bekannt?
    Im Forum konnte ich dazu keinen Thread entdecken.